Eltern zahlen mehr für Kinderbetreuung
Die Elternbeiträge zur Kinderbetreuung in Münstertal werden steigen. Vorgesehen ist ab 1. Januar 2025 eine Erhöhung um 7,5 Prozent. Ab 2026 werden dann noch einmal 7,3 Prozent mehr verlangt.
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Die Zahlen gehen auf Empfehlungen des Städte- und Gemeindetages sowie der Kirchenleitungen zurück, den hauptsächlichen Trägern von Kindergärten im Land. Sie sprechen jährlich Empfehlungen aus, denen die betroffenen Kommunen ganz oder teilweise folgen können.
In der Gemeinde hatte man zu Beginn des aktuellen Kindergartenjahres darauf verzichtet, die Gebühren anzuheben. Dennoch gab es auch hier neben den allgemeinen Kostensteigerungen beim Betrieb von Kindertagesstätten die Erhöhung der Tarife für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu berücksichtigen; deshalb muss nun im laufenden Kindergartenjahr eine Anpassung der Gebühren erfolgen.
Die Verwaltung hat in der Beratungsvorlage darauf hingewiesen, dass auch in Münstertal Planungen vorangetrieben worden seien, um die Zahl der Betreuungsplätze zu erhöhen. Genannt werden die Übergangslösungen im Gästehaus St. Agnes des Trudpert-Klosters und im Dachgeschoss der Belchenhalle, hinzu kommen Erweiterungen der Kindergärten Don Bosco und St. Trudpert. Als neues Angebot ist der Naturkindergarten Münstertal hinzugekommen. Insgesamt entstehen der Gemeinde laut Verwaltung Kosten in Millionenhöhe, die auch durch die Eltern zu refinanzieren seien.
Eltern zahlen je nach Einrichtung zwischen zwölf und 15 Prozent der Betriebskosten, die nicht vom Kindergartenträger aufgebracht werden, für den Rest bis auf einen geringen Teil, der von der Kirche getragen wird, kommt die Gemeinde auf. Angesichts der aktuell erheblich rückläufigen Steuereinnahmen der öffentlichen Hand sei es geboten, eine "moderate Anpassung der Elternbeiträge" vorzunehmen, heißt es in der Ratsvorlage.
Die Verwaltung betont in ihrer Vorlage für den Gemeinderat ausdrücklich, dass die Gesamtgemeinde im Fokus stehen müsse, nicht nur die jeweiligen Einzelinteressen. "Erfolgt keine moderate Anpassung, muss die Allgemeinheit die Kosten hierfür tragen. Es ist der Verwaltung durchaus bewusst, dass dies eine finanzielle Belastung für die Familien ist. Aber in den vergangenen Jahren sind die Erhöhungen geringer ausgefallen als empfohlen, um eben Familien nicht zusätzlich zu belasten (unter anderem während der Corona-Pandemie), so auch im Münstertal."
Städte- und Gemeindetag empfehlen, in Baden-Württemberg einen Kostendeckungsgrad von 20 Prozent durch Elternbeiträge anzustreben, deshalb betont die Verwaltung, dass es sich um Mindesterhöhungen handelt und diese bewusst hinter der Entwicklung der tatsächlichen Kostensteigerung zurückbleibt. "Wir hinken den tatsächlichen Kosten und Verhältnissen immer hinterher", sagte Bürgermeister Patrick Weichert. Die erste Erhöhung soll zum 1. Januar 2025 greifen; auf eine rückwirkende Anhebung zum Beginn des Betreuungsjahres im September 2024 verzichtet die Gemeinde. Der Ratsbeschluss erfolgte einstimmig.
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