Elf Treppenstufen, die Glück bringen
Die Kinder der Grundschule Kollmarsreute zu Besuch im Europa-Park-Stadion des SC Freiburg.
Klasse 4a, Grundschule Kollmarsreute mit der kooperativen Außenklasse der Eduard-Spanger-Schule (Emmendingen)
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Gleich auf dem Parkplatz haben wir unseren Guide Jürgen Schmidt kennengelernt. Er hat über 40 Jahre beim Roten Kreuz und als Sanitäter im Stadion des SC Freiburg gearbeitet und führte unsere Gruppe durch das Europa-Park-Stadion.
Es ist ein großes Stadion mit vielen Sitz- und Stehplätzen. Es war außer uns keiner da, außer ein paar Arbeiterinnen und Arbeitern. Das ganze Stadion hat 76,5 Millionen Euro gekostet, mit Straßen, Parkplätzen für Busse, Autos und Fahrräder insgesamt 131 Millionen Euro, erzählte unser Guide. Neben dem Europa-Park-Stadion ist der Flughafen, deshalb durfte das Gebäude nur 25 Meter hoch gebaut werden. Dafür musste der Rasenplatz sieben Meter tiefer gelegt werden.
Das Erste was uns aufgefallen ist, war der Rasen, der von großen Lichtstrahlern beleuchtet wurde. Es gab lila Lichter, um die Fotosynthese anzuregen, und gelbe Lichter für die Wärme. Im Stadion ist alles barrierefrei zugänglich, sogar der Kiosk.
Auf der Nordtribüne durften wir bis ganz nach oben laufen. Von dort oben kann man weit sehen. Wenn man die Sitzbänke runterschaut, ist es ganz schön arg steil. Wir mussten unserem Stadion-Führer versprechen, langsam runterzulaufen und nicht zu rennen. Jürgen Schmidt erklärte uns, dass es Pyro-Hunde gibt, die aus Köln angefordert werden können. Diese Hunde haben sehr feine Nasen und sind darauf trainiert, Leute zu finden, die Pyrotechnik ins Stadion reinschmuggeln wollen, um die Fußballer anzufeuern.
Wir durften uns beinahe das gesamte Stadion ansehen und waren auch in der Kabine für die Gastmannschaft. Dort gibt es viele verschiedene Räume: einen Fitnessraum, Duschen, eine Ecke mit zwei Liegen für Verletzte oder Physiotherapie, eine Sauna, Eistonnen und natürlich die Umkleide. In der hat es auch eine Magnettafel, einen Fernseher und ein Flip-Chart, damit der Trainer die Mannschaftstaktik vor dem Spiel und in der Halbzeit besprechen kann. Von unserem Stadion-Guide haben wir erfahren, dass Christian Streich, der Trainer des SC Freiburg, am liebsten die Magnettafel benutzt. Julian Nagelsmann, der Trainer des FC Bayern München, arbeitet nur mit dem Laptop. Die Gastmannschaft bekommt vor und nach dem Spiel leckeres Essen in der Umkleide.
Durch den Spielertunnel sind wir, wie die Profis, ins Innere des Stadions gegangen. Bevor es richtig ins Stadion rein geht, muss man genau elf Treppenstufen nach unten laufen. Das soll die Spieler daran erinnern, dass sie elf Freunde sein sollen, und dem SC Freiburg Glück bringen. Auf den Rasen durften wir aber nicht. Denn auf der Straße gibt es Keime, die wir an den Schuhen haben und die machen das Gras kaputt. Aber wir haben die Trainerzone gesehen und durften auf der Ersatzspielerbank sitzen – das sind richtig bequeme Sitze. Alle diese Plätze haben eine Sitzheizung. Wir durften aber nicht auf den Knopf drücken. Auf der Ersatzbank haben wir den SC-Fansong auf der Mundharmonika gespielt. Am Schluss waren wir noch im Presseraum und haben mit David Weigend, einem Sportredakteur der Badischen Zeitung, ein Interview gemacht. Das war spannend.
Dann sind wir mit den Autos wieder zurück nach Kollmarsreute gefahren. In der Schule hat jedes Kind eine eigene SC-Fahne bekommen. Es war toll, einen eigenen Eindruck vom neuen Stadion zu bekommen. So schön, wir wollen wieder hin.