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Kommunalpolitik

Elf Abschiede im Weiler Gemeinderat – der von Johannes Foege ragt besonders heraus

  • Fr, 05. Juli 2024, 09:57 Uhr
    Weil am Rhein

     

Für elf Stadträtinnen und -räte ist ihre Amtszeit am Dienstag zu Ende gegangen. Unter ihnen war auch Johannes Foege (SPD), der dem Gremium seit fast 35 Jahren angehörte.

Johannes Foege  | Foto: SPD Weil
Johannes Foege Foto: SPD Weil
Foege wurde im Oktober 1989 erstmals in den Gemeinderat gewählt. Als Vorsitzender des Turn- und Sportrings stieg er bei seiner ersten Kandidatur gleich zum Stimmenkönig auf. 16 Jahre lang war Foege später auch Fraktionssprecher, 15 Jahre lang OB-Stellvertreter, und seit 2014 sitzt er zudem im Kreistag, dem er auch künftig angehört.

Foege war bis 1993 Vorsitzender des Turn- und Sportrings und von 2011 bis 2012 Vorsitzender von Weil aktiv. Er war Gründungsmitglied und Vorsitzender des Fördervereins Bürgerbrücke, zudem auch Initiator der AG morgen Luft, die sich nach Chemieunfällen in Basel um Umweltschutzthemen kümmerte, und der IG Rheinufer, die sich der Umsetzung des Integrierten Rheinprogramms widmete.

OB Stöcker nannte ihn deshalb nicht zu unrecht einen Vollblut-Kommunalpolitiker aus tiefster innerer Überzeugung. Sein Engagement sei beispielhaft und werde hochgeschätzt. Zu seinen Qualitäten gehört es, sich intensiv in Themen einzuarbeiten und großen Sachverstand und Expertise einzubringen. Mobilität, Stadtentwicklung, Innenstadt und soziale Themen seien wichtige Bereiche, so Stöcker, für die er sich engagiert und mit großer Kompetenz eingebracht habe: "Er hat die Entwicklung der Stadt mitgeprägt."

Dass Johannes Foege in vielen verschiedenen Gremien tätig war und die Stadt in überörtlichen Gremien vertrat, war geradezu unausweichlich und führte dazu, dass er sich in ganz verschiedenen Bereichen für die Stadt und die Bürger eingesetzt hat. Sein ehrenamtliches Engagement sei aber über den Gemeinderat und Kreistag weit hinausgegangen, erinnerte Stöcker. Er habe sich sehr für Sport, Wirtschaft, Handel und Gewerbe eingesetzt und für Umweltthemen stark gemacht. Nicht zuletzt sei ihm die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ein Herzensanliegen gewesen.

Eva-Maria Bozenhardt (CDU)

Sie rückte im Jahr 2000 für Dierk Sievers in den Gemeinderat. Bozenhardt war und ist nahe an der Bevölkerung, deren kleine Sorgen und Anliegen sie daher gut kenne, hob Stöcker hervor. Sie sei in der Stadt gut vernetzt und sehr präsent. Im Gemeinderat habe sie Sachverhalte oft hinterfragt. Besonders eingesetzt hat sich Bozenhardt für soziale Belange, etwa die Anliegen der älteren Bürger oder Menschen mit Beeinträchtigungen. Bei vielen Vorhaben und Projekten habe sie immer praktische und lebensnahe Hinweise zur Umsetzung gegeben.

Wolfgang Roth-Greiner (FDP)

17 Jahre war Wolfgang Roth-Greiner Gemeinderat, von 1995 bis 1997 und von 2009 bis 2024. Mit ihm und Foege scheiden die beiden ältesten Gemeinderäte aus. Acht Jahre lang saß er auch im Kreistag. Neben dem Gemeinderat war Roth-Greiner elf Jahre Vorsitzender des FDP-Ortsvereins und Initiator der BI Lärmschutz Bahn (BILB). Besonders wichtig waren ihm die Innenstadtentwicklung, Verkehrsfragen, Wohnraum und die wirtschaftliche Entwicklung mit einem besonderen Blick auf die Finanzen und das aufgrund der Haushaltslage Machbare. Roth-Greiner habe seine Meinung stets klar, oft auch pointiert und kritisch, aber immer sachlich vertreten, sagte Stöcker. Dafür sei er stets geschätzt worden.

Claus Weibezahl (CDU)

Seit 2014 war Claus Weibezahl im Gemeinderat und ebenso lang Fraktionsvorsitzender der CDU. Während seiner gesamten Amtszeit waren ihm die Finanzen der Stadt und wirtschaftliches Handeln ein besonderes Anliegen. Auch an Angeboten und Projekten für Kinder und Jugendliche hatte Weibezahl Interesse. Weitere Schwerpunktthemen waren Sicherheits- und Verkehrsthemen, wobei Weibezahl als sachlich und kompetent, besonnen und ausgleichend geschätzt wurde.

Susanne Engler (UFWV)

Susanne Engler war eine Periode im Gemeinderat. Sie setzte sich für soziale Themen, Bildung und Kinder und Jugendliche ein. Zudem hat sie sich mit Kompetenz für Nachhaltigkeit, Natur und die Belange der Landwirtschaft eingebracht. Am Herzen lag ihr zudem das Bewahren der Geschichte und der Besonderheiten der Stadt und des Ortsteils Haltingen.

Nicole Sütterlin (Grüne)

Nicole Sütterlin gehörte dem Gremium für fünf Jahre an. Mobilität, Natur, Umwelt und Klimawandel waren besondere Anliegen. Generell arbeitete sie sich aber intensiv in alle Themen ein, war gut vorbereitet und überzeugte mit sachkundigen und sachorientierten Beiträgen.

Alexander Breidenbach ( Grüne)

Als Nachrücker für Dieter Thomas Tietze hatte Breidenbach die kürzeste Amtszeit der nun Ausscheidenden. Er brachte sich in den vier Jahren überlegt, kompetent und sachkundig für Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz ein.

Verabschiedet wurden auch Elke Gründler-Lindow, Brigitte Pantze, Rolf Rung und Martin Fischer. Sie wurden vom Städtetag geehrt und deshalb schon in der gestrigen Ausgabe gewürdigt.

Ressort: Weil am Rhein

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