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"Eisblaue Seen und einsamer Sound"

Marlene Weisser aus der Klasse 9a vom Geschwister-Scholl-Gymnasium in Waldkirch interviewte ihre Cousine Ann-Cathérine Decker: Sie hat ein Jahr lang als Au-pair in Christchurch, Neuseeland, verbracht und dort bei einer Gastfamilie mit fünf Kindern gelebt. Im folgenden Interview erzählt sie von ihren Eindrücken und Erfahrungen in Neuseeland.  

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Marlene Weisser aus der Klasse 9a vom Geschwister-Scholl-Gymnasium in Waldkirch interviewte ihre Cousine Ann-Cathérine Decker: Sie hat ein Jahr lang als Au-pair in Christchurch, Neuseeland, verbracht und dort bei einer Gastfamilie mit fünf Kindern gelebt. Im folgenden Interview erzählt sie von ihren Eindrücken und Erfahrungen in Neuseeland.

Zischup: Wie bist du auf die Idee gekommen, ein Jahr als Au-pair in Neuseeland zu verbringen?
Decker: Meine Eltern waren vor 20 Jahren in Neuseeland und haben mir schon immer von dem Land vorgeschwärmt. Deswegen war ich schon als Kind fasziniert. Mein Wunsch war daher, wenn ich endlich groß bin, nach Neuseeland zu reisen. Nach meinem Abitur war es dann so weit.
Zischup: Wie hast du dein Auslandsjahr vorbereitet?
Decker: Ich habe mir überlegt, was ich in Neuseeland machen will, und wie ich meine Reise finanzieren kann. Auf der Suche nach verschiedenen Möglichkeiten habe ich mich entschlossen, dort ein Jahr als Au-pair zu verbringen. Daraufhin habe ich mich bei einer Organisation beworben, die mir bei der Planung geholfen und eine passende Gastfamilien empfohlen hat.
Zischup: Wie hast du dich in Neuseeland zurechtgefunden?
Decker: Die meisten Informationen kann man heute zum Glück im Internet finden, so habe ich Hostels und Aktivitäten gebucht. Die Menschen, denen ich auf meinen Reisen begegnet bin, waren alle sehr freundlich und hilfsbereit. Und ich hatte auch keine Probleme damit, mich mit meinem Schulenglisch in Neuseeland zurechtzufinden.
Zischup: Was hast du am meisten vermisst?
Decker: Deutsches Brot. Aber natürlich auch meine Familie und Freunde. Mit ihnen bin ich das ganze Jahr per Skype in Kontakt geblieben und habe sie mit Fotos und Berichten auf dem Laufenden gehalten.
Zischup: Beschreibe doch mal einen ganz normalen Tag als Au-pair.
Decker: Jedes Au-pair hat grundsätzlich einen anderen Tagesablauf. Dieser richtet sich immer nach den Bedürfnissen der Gastfamilie. Meiner sah folgendermaßen aus: Morgens bin ich um sieben Uhr aufgestanden und habe erst einmal die Spülmaschine ausgeräumt und die Lunchpakete für die drei Schulkinder gerichtet. Gegen halb acht habe ich die Kinder geweckt und ihnen die Schuluniformen heraus gelegt. Dann habe ich das Frühstück vorbereitet. Gegen halb neun brach die Gastmutter mit den Kindern in Richtung Schule auf. Ich habe dann den Vormittag mit den Zwillingen verbracht, habe Wäsche aufgehängt und zusammengelegt. Danach gab es den Morning Tea. Über Mittag hatte ich meistens etwas Zeit für mich. Gegen halb vier kamen die Kinder wieder aus der Schule. Ich habe ihnen bei den Hausaufgen geholfen, mit ihnen gespielt und gebastelt und dann irgendwann auch den Tisch gedeckt. Um halb sechs gab es Abendessen, danach Abwasch, Geschichten vorlesen und Kinder ins Bett bringen. Nach acht Uhr habe ich mich dann von meinem stressigen Tag erholt.

Zischup: Wie hast du deine Freizeit verbracht?
Decker: Donnerstagabends gab es jede Woche ein Au-pair-Treffen im Café, alle Au-pairs rund um Christchurch haben Zeit miteinander verbracht und sich ausgetauscht. Dabei konnte ich leicht Travelmates finden, mit denen ich an den Wochenenden Ausflüge unternommen habe. Außerdem durfte ich auch Urlaub nehmen, in dieser Zeit habe ich Neuseeland mit meinen neuen Freunden bereist.
Zischup: Was hat dich am meisten an dem Land fasziniert?
Decker: Die atemberaubende Landschaft mit ihren eisblauen Seen, schneebedeckten Bergen und den einsamen Sounds.
Zischup: Welche Erfahrungen hast du gemacht?
Decker: Auf jeden Fall habe ich in dieser Zeit gemerkt, dass ich selbstständiger geworden bin und mehr Verantwortung übernommen habe durch die Betreuung der fünf Kinder und das Organisieren meiner Reisen.
Zischup: An welches Erlebnis erinnerst du dich gerne?
Decker: Bei meiner letzten langen Reise auf die Nordinsel haben meine Freundin und ich einen Campervan zum Reisen gemietet. Während unseres Trips hatten wir viel Spaß, unter anderem haben wir unseren ausgeliehenen Campingtisch vergessen. Oder besser: stehen lassen, weil kein Platz mehr im Van war. Außerdem habe ich zum allerersten Mal in Christchurch beim Colorrun mitgemacht, einem Lauf, der nicht nur farbenfroh, sondern auch wahnsinnig lustig war.

Zischup: Kannst du es anderen weiterempfehlen, für ein Jahr nach Neuseeland zu gehen?
Decker: Unbedingt!!!
Zischup: Hast du noch Kontakt zu deiner Gastfamilie?
Decker: Ja, hauptsächlich über E-Mails, bei denen ich auch mit neuen Bildern von den Kindern versorgt werde.
Zischup: Würdest du gerne nochmal nach Neuseeland reisen?
Decker: Auf jeden Fall. Ich habe noch längst nicht alles von Neuseeland gesehen.

Ressort: Schülertexte

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