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Ernährung

Eine Woche ohne Zucker

Zuckrige Sachen sind ungesund. Und lecker. Cornelia Held und Margerita Wolf aus der Klasse 9b des Martin-Schongauer-Gymnasiums in Breisach haben sich darüber Gedanken gemacht und berichten vom Selbstexperiment eines Bekannten.  

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Gar nicht gut – Zucker   | Foto: dpa
Gar nicht gut – Zucker Foto: dpa
Zucker ist ungesund - das weiß ja eigentlich jeder. Trotzdem essen wir viel zu viel davon. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollte Zucker nur fünf Prozent des täglichen Energiebedarfs eines Erwachsenen ausmachen, was rund sechs Teelöffel Zucker an einem Tag entspricht. Wir Deutschen verzehren jedoch 24 Teelöffel am Tag, das entspricht 37 Zuckerwürfel. Pro Jahr sind das 40 Kilogramm. Und pro Tag sind das rund 600 Kalorien extra.

Aber warum essen wir so viel Zucker? Zucker ist ein Geschmacksverstärker, der sich in fast allen verarbeiteten Lebensmitteln finden lässt und wie eine Droge wirkt. Große Zuckermengen führen zu einem erhöhten Ausstoß von Dopamin – und das macht ja bekanntlich glücklich. Wir würden uns selber definitiv als Zuckerjunkies bezeichnen. Wir lieben Süßigkeiten über alles! Sei es in Form von Schokolade, Eis oder pur wie in Zuckerwatte. Und wir essen jeden Tag eine Menge davon, obwohl wir ganz genau wissen, wie ungesund das ist!

Aber was passiert, wenn man eine Woche lang einen kalten Entzug macht, also komplett auf raffinierten Zucker verzichtet? Wir kennen jemanden, der das Selbstexperiment gewagt hat und uns davon berichtete. Er hat sich gefragt, wie der Verzicht von Zucker sich auf Gewicht, Stimmung und den Körper auswirkt. Zu Beginn des Experiments musste Mark – er ist 21 Jahre alt – erst mal definieren, was es für ihn eigentlich bedeutet, auf Zucker zu verzichten. Und auf welchen Zucker er genau verzichten will, schließlich gibt es verschiedene Arten von Zucker.

Komplett auf jeglichen Zucker zu verzichten ist quasi unmöglich. Deswegen hat Mark beschlossen, vollständig auf industriellen Zucker zu verzichten, denn das ist der ungesunde Zucker. Natürlichen Zucker, wie er in Obst vorkommt, wollte er weiterhin essen. "Das erste Mal zuckerfrei einzukaufen war die Hölle für mich. Ich komme gerade aus dem Supermarkt und ich muss sagen, ich bin unbefriedigt. Es ist einfach in jedem verdammten Produkt Zucker drin", so schilderte er seine ersten Erfahrungen.

Der Großteil des Zuckers steckt nicht in den Süßigkeiten, die wir essen, sondern zwei Drittel des durchschnittlichen Jahresverbrauchs werden industriell in Getränken, Backwaren, Milchprodukten und Brotaufstrichen verarbeitet. Aber wie viel Zucker ist eigentlich wo drin? Dass in einer Ein-Liter-Flasche Cola mehr als 30 Zuckerwürfel enthalten sind, ist nicht sonderlich überraschend. Was eher überrascht, ist, dass in einem Glas Orangensaft, der ja eigentlich gesund sein soll, fast genauso viel, also rund zehn Zuckerwürfel, enthalten sind. Auch auf Weißbrot sollte man verzichten, denn in 400 Gramm stecken circa zwölf Zuckerwürfel. Und das gesunde Frühstücksmüsli besteht zu einem Viertel aus purem Zucker. Übrigens genauso wie Ketschup. Ein Schokoriegel besteht aus über 50 Prozent nur aus Zucker.


"Was besonders anstrengend ist, dass man sein Essen immer vorbereiten muss, wenn man unterwegs ist, weil man nie weiß, ob man irgendwo was Zuckerfreies bekommt. Es gehört also immer eine gewisse Planung dazu." Diese Erfahrung machte Mark ebenfalls. Viele behaupten, "Zucker macht krank", aber was bedeutet das? Eins steht schon mal fest, Zucker durchlöchert nicht nur die Zähne. Wenn man manchmal antriebslos oder müde ist, Kopfschmerzen hat oder Probleme sich zu konzentrieren, so sind das Symptome, die durch zu viel Zuckerkonsum verursacht werden können.
"Vielleicht ist das Einbildung, aber ich kann bestätigen, dass ich mich in der Woche ohne Zucker deutlich fitter gefühlt habe" bestätigt Mark.
Das Ergebnis seines Selbstexperiments war, dass er fast zwei Kilo abgenommen hat, ohne dass dies sein Ziel gewesen war. Er hat sich frischer, motivierter, fitter und generell besser gefühlt. Nachts hat er besser geschlafen, am Morgen war er voller Power und der Verzicht hat sich ebenfalls sehr positiv auf seine Gesichtshaut ausgewirkt.

Ein erhöhter Zuckerkonsum kann auf Dauer dem menschlichen Organismus schaden. Das kann negative Folgen für die Gesundheit haben. Könnte man den Zucker verklagen, würde er schuldig im Sinne der Anklage gesprochen werden. Der Richter würde es als bewiesen ansehen, dass Krankheiten durch ihn entstehen, und würde ihn in die Verbannung schicken.

Ressort: Schülertexte

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