Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2018 I
Eine Schnitzeljagd mit Folgen
Von Sophia P., Klasse F3, Clara-Grunwald-Schule, Freiburg
Mo, 19. Mär 2018, 15:53 Uhr
Schreibwettbewerb
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Fünf Tage später stehen alle in den Startlöchern und sind ganz aufgeregt. Beim Startschuss laufen alle los. An den ersten Stationen lösen die Mädchen problemlos die Rätsel, aber plötzlich scheint nichts mehr zu stimmen. Die Stöcke zeigen in die falsche Richtung, die Pfeile passen nicht zueinander, so sehr sie sich auch bemühen, nichts ergibt mehr Sinn. Das kommt ihnen sehr merkwürdig vor. Sie sehen, dass die Jungen schon viel weiter sind als sie. Plötzlich fällt Lisa ein Fetzen weißer Stoff an einer Astgabel auf und sie sieht am Boden Fußabdrücke, obwohl weder sie noch die Jungen an dieser Stelle gewesen waren.
Die Mädchen laufen weiter in den Wald hinein und sehen zwischen den Bäumen etwas Weißes umherhuschen, wieder die gleichen Fußabdrücke und bunte Stöcke von der Schnitzeljagd, die verstreut am Boden liegen. Die Mädchen bleiben stehen, denn sie wissen jetzt, dass hier irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Als Lisa einen Stock als Beweismittel aufhebt, blitzt auf dem Boden etwas unter den Blättern hervor. Als sie näher rangeht, sieht sie, dass es ein Taschenmesser ist, und zwar Toms. Sein Name ist darauf eingraviert.
Die Mädchen beschließen, dass Lisa, Anna, Lilly und Jana recherchieren sollen, was hier los ist, und dass der Rest der Mädchengruppe zur Lichtung zurückläuft und dort wartet. Die Vier nehmen die heiße Spur auf. In der Ferne erblicken sie plötzlich eine alte Holzhütte, die sie noch nie gesehen hatten. Auf der Schwelle liegt ein großes weißes Tuch. Soll hier doch ein Gespenst am Werk gewesen sein, das die Stöcke verlegt hat?
Die Schülerinnen schleichen sich mit Herzklopfen an die Hütte heran. Sie hocken sich unter das Fensterbrett und hören aufgeregte Stimmen und Satzfetzen wie: Mädchen …Ziel…Verlieren…Gespensterverkleidung und fröhliches Lachen. Sie hören die Jungen abklatschen. Die Mädchen sind so verärgert, dass sie in die Hütte stürmen und laut durcheinander rufen: "Das ist Betrug!!!" "Ihr habt unsere Stöcke für die Schnitzeljagd geklaut!" "Wir sind doch eigentlich dicke Freunde!" "Warum habt ihr uns so reingelegt?" Da platzt es aus Tom heraus: "Das war gar nicht unsere Idee. Leon aus der 9b hat uns erpresst. Er hat uns gedroht, dass wir, wenn wir verlieren würden, in den Sommerferien nicht nach Hause fahren dürften." Die Mädchen sind entsetzt. Timo klärt sie dann auf: "Leon ist immer der einzige Schüler, der in den Ferien im Internat Untertal bleibt."
Das wussten die Mädchen nicht. Jana sagt nachdenklich: "Leon war nur so gemein, weil er nicht wieder einen langen Sommer alleine hier verbringen wollte." Da schlägt Lilly vor, dass sie Leon in den Ferien zu sich nach Hause einlädt, weil sie einen Bruder hat, der auch in die neunte Klasse geht. Das finden alle toll. Sie laufen gemeinsam zu den anderen Mädchen, die an der Lichtung warten, zurück. Die Jungen legen die Stöcke wieder richtig, so dass alles wieder stimmt. Sie beeilen sich, alle Stationen schnell zu lösen, um zum Internat zurückzulaufen, um Leon fröhlich von dem tollen Sommer zu erzählen, der ihn bei Lilly zu Hause erwartet.
Kommentare
Kommentarbereich ist geschlossen.