Unerwartete Freundschaft

Eine Krähe namens Stix

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  | Foto: Karim Hmida
Foto: Karim Hmida
Es ist verständlich, dass die Geduld eines Landwirts, der versucht, sein wertvolles Saatgut vor den Krähen zu beschützen, nicht besonders groß ist. Auch, dass Autofahrer, die ihr Auto im Umfeld des Bahnhofs parken, die Vögel eher als schwarzes Ärgernis sehen. Ihr Ruf scheint generell nicht der beste zu sein. Meine persönlichen Erfahrungen mit diesen intelligenten Tieren sind jedoch eher positiv. Unsere Nachbarin arbeitet im Tierheim. Entweder spricht sich das bei den Tieren in der Umgebung herum oder sie besitzt einfach eine hilfsbereite Aura – wie viele Krähen und Dohlen sie schon gefunden und aufgepäppelt hat, kann ich gar nicht mehr zählen. Eine lebt noch heute bei ihr, weil sie durch eine Verletzung nicht mehr fliegen kann. Er heißt Stix, nach einem behinderten Breakdancer. Eine andere Dohle war so zahm, dass man mit ihr auf dem Arm herumspazieren konnte, wenn man es ertrug, das ein oder andere Mal auf den Kopf gepickt zu werden. Das ist jetzt schon Jahre her. Aber auch nachdem Syd – so hieß die Kopf-pickende Dohle – ausgewildert wurde, kam er immer wieder zurück. Ich könnte schwören, ich habe sein Gekrächze erst gestern aus dem der anderen Dohlen herausgehört, die in den Bäumen in unserer Straße ihr Zuhause gefunden haben. Na also: Mit etwas Toleranz können sogar Freundschaften entstehen.
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