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Zischup-Schreibwettbewerb Frühjahr 2014

Eine grausame Welt

  • Helena Mühl, Klasse 8f, Theodor-Heuss-Realschule & Lörrach.

  • Mo, 19. Mai 2014, 09:24 Uhr
    Schreibwettbewerb Zischup

     

Helena Mühl hat zum Thema Kindersoldaten in Ruanda recherchiert, um aus den gefundenen Informationen eine möglichst real erscheinende Geschichte über eine ihr "fremde Welt" zu schreiben.

In meinem afrikanischen Heimatland Ruanda werden wir schrecklich behandelt. Wir bekommen nicht viel zu essen und es läuft zu viel Militär herum. Die Soldaten kontrollierten andauernd Zivilisten, sie lassen keine fremden Menschen über die Grenze und schicken sie fort. Das Leben ist schrecklich hier, denn alle leben in Angst, weil man nicht weiß, ob es weiter Krieg geben wird und ob alles noch schlimmer wird.

Wir Kinder spielen jeden Mittag nach dem Mittagessen draußen mit dem Ball, meistens Fußball. Keiner muss alleine spielen, alle spielen immer zusammen. Als wir einmal Fußball spielten, war es heiß, und komische Männer liefen andauernd um uns herum. Yoel, mein bester Freund und Torwart, bemerkte es und machte uns aufmerksam, doch wir machten uns nichts daraus. Plötzlich war Yoel weg, das bemerkten dann alle, auch die Männer waren weg. Das kam uns verdächtigt vor. Wir bekamen Panik und wir suchten nach ihm. Aber wir fanden ihn nicht mehr, wir rannten zu ihm nach Hause. Wir fanden ihn nicht mehr. Seine Schwester fing an zu weinen. Wir liefen zum Spielplatz und sahen ein schwarzes Auto, das wegfuhr. Wir merkten uns das Autokennzeichen und liefen und liefen zu den Soldaten. Den Soldaten war es egal, doch es gab den Vater, der auch beim Militär war.

Er half uns, Yoel zu finden. Wir erzählten dem Vater das Kennzeichen und der Vater identifizierte das Auto. Der Vater wusste sofort, dass sie Yoel gekidnappt haben, damit Yoel zum Kindersoldaten wird. Heutzutage kidnappen sie einfach Kinder und lassen sie zum Militär schicken. Beim Militär müssen sie schrecklich schuften und mit Gewähren herumlaufen. Und das schon in einem Alter von nur elf Jahren. Yoel war schon eine ganze Weile weg, der Vater wurde immer panischer.

Das Mädchen Signe ging auf die Schule und musste aufpassen, dass sie auch nicht entdeckt wird. Nach einer langen Zeit hörte sie Geschrei aus einer kleinen Hütte. Sie schlich leise um die Hütte herum und sah durch ein kleines Loch. Sie sah Yoel und andere kleine Kinder, die weinten und schrien. Denn sie waren angekettet.

Jetzt bei Tageslicht konnten sie die Kinder nicht holen, denn die Soldaten waren überall. Signe lief schnell wieder zu ihrem Vater. Mit tränenden Augen erzählten sie ihm, was sie gesehen hat. Der Vater war entsetzt. Und deshalb beschlossen sie, die Kinder am Abend zu befreien. Aber so einfach wird die Mission nicht sein …

Ressort: Schreibwettbewerb Zischup

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