Pumpspeicherkraftwerk Atdorf
Ein Speicher für den Strom
Oft ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir rund um die Uhr Strom zur Verfügung haben. Aber es muss viel Aufwand betrieben werden, um dies sicherzustellen.
Philipp Siebold, Klasse 8c & Werner-Kirchhofer-Realschule Bad Säckingen
Di, 28. Mai 2013, 9:40 Uhr
Schülertexte
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Damit man für eine unberechenbare Spitzenlast vorbereitet ist, sind Pumpspeicherkraftwerke optimal, da sie von einem auf den anderen Moment Strom liefern können. Andere Kraftwerksarten brauchen dafür zum Teil mehrere Stunden. In letzter Zeit werden Pumpspeicherkraftwerke immer wichtiger, weil der Anteil an erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung steigt. War bisher nur der Stromverbrauch schwankend, so ändert sich nun auch die Stromerzeugung. Jetzt müssen Pumpspeicherkraftwerke zum Teil einspringen, wenn aus den regenerativen Energieformen – etwa bei zu wenig Wind oder zu wenig Sonnenschein – zu wenig Strom geliefert werden kann.
Deswegen plant die Schluchseewerk AG schon seit längerem den Bau eines weiteren Pumpspeicherkraftwerks bei Atdorf/Herrischried. Der Baubeginn soll wohl 2014 erfolgen – unter der Voraussetzung, dass eine Baugenehmigung erteilt wird.
Sobald Energie benötigt wird, wird vom Oberbecken Wasser durch den Druckschacht in die Maschinenkaverne geleitet. Dabei treibt das Wasser auf eine tiefer liegende Turbine. Diese treibt einen Generator an, der den Strom erzeugt und in das Stromnetz leitet. Das Wasser fließt dann weiter in das bestehende Unterbecken. Wenn von anderen Kraftwerken zu viel Strom produziert wird, kann das Wasser vom Unterbecken wieder in das Oberbecken gepumpt werden. Somit sind Pumpspeicherkraftwerke die einzige Möglichkeit, elektrische Energie in großen Mengen zu speichern. Sie wirken im Stromnetz also wie eine riesige Batterie.
Das Pumpspeicherkraftwerk Atdorf soll eine Leistung von rund 1400 Megawatt erzeugen. Das Pumpspeicherkraftwerk Atdorf wäre der größte Energiespeicher seiner Art in Deutschland. Es würde einen wichtigen Bestandteil der Energiewende darstellen.
Das Projekt bleibt immer noch umstritten, da immer wieder diskutiert wird, ob der Bau einen zu großen Eingriff in die Natur bedeutet und der Lebensraum vieler Tiere zerstört wird. Um diese negativen Auswirkungen aufzufangen, werden von der Schluchseewerk AG verschiedene Ausgleichsmaßnahmen ergriffen.
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