Zisch- Schreibwettbewerb Frühjahr 2021 I
Ein Schwarzwaldkrimi
Von Joah Schubarth, Klasse 4a, Wilhelm-Hildenbrand-Schule, Oberrotweil
Do, 25. Mär 2021, 14:01 Uhr
Schreibwettbewerb
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Als sie eine Weile gelaufen waren, hörten sie plötzlich hinter sich ein Geräusch. Die Kinder erschraken sehr. Als sie sich langsam umdrehten, sahen sie einem leibhaftigen Dachs ins Gesicht. Da schrie Leopold: "Rennt um euer Leben!" Die drei rannten, so schnell sie konnten, los, quer durch den Wald, und der Dachs preschte hinterher. An einer großen Eiche teilten sie sich auf und jeder rannte in eine andere Richtung. Franz nach rechts, Mimi nach links und Leopold geradeaus. Damit hatte der Dachs nicht gerechnet. Er blieb stehen und kehrte enttäuscht um. Nach einer Weile kamen alle wieder zurück und trafen sich an der Eiche. Mimi sagte: "Ein Glück, dass wir dem Dachs entkommen konnten." "Der war wirklich aufsässig", ergänzte Franz.
Da schaute sich Leopold um und sagte: "Ähm, weiß von euch jemand, wo wir hier sind?" Mimi und Franz schüttelten erschrocken die Köpfe. "Oh Mist, wir haben uns verlaufen", jammerte Leopold. Die Kinder beschlossen, den Rückweg zu suchen. Doch nach drei Stunden hatten sie ihn noch immer nicht gefunden. Verzweifelt stellten sie fest, dass es schon dämmerte und es keinerlei Sinn mehr machte, weiter zu suchen. Franz sagte: "Wir müssen wohl hier im Wald ein Nachtlager aufschlagen."
Plötzlich rief Mimi: "Hey, schaut mal, da vorne ist ein Gebäude! Lasst uns das mal genauer ansehen!" Sie liefen schnell zu dem Gebäude. An der Hauswand hing ein altes, marodes Schild, auf dem stand: Schwarzwald-Druckerei. Als sie sich das Gebäude genauer ansahen, stellten sie fest, dass es schon seit langer Zeit leerstehen musste. Die Fenster waren zum Teil schon aus den Halterungen gefallen. Die Regenrinne hing schräg herunter, während gerade ein paar Ziegel vom Dach fielen. Da sagte Leopold: "Sieht nicht gerade einladend aus. Aber für eine Nacht ist es besser als nichts."
Behutsam öffneten sie die Tür und liefen über den zerkratzten Holzboden. Von innen sah das Gebäude noch heruntergekommener aus als von außen. Plötzlich entdeckte Mimi einen Raum, in dem lauter neue Maschinen standen. Aus einem weiteren Raum mit geschlossener Tür drangen zwei raue Männerstimmen, die sich unterhielten. Einer von beiden ließ ein fieses Lachen erklingen. Die Kinder bekamen Angst und versteckten sich hinter einer der vielen Maschinen. Da flüsterte Mimi: "Ich glaube, die führen etwas im Schilde." "Hey, das sind bestimmt die Falschgelddrucker aus der Zeitung, die gesucht werden", flüsterte Franz. "Ja, das wäre möglich. Lasst uns lieber verschwinden und die Polizei alarmieren", sagte Mimi.
Plötzlich hörten sie von draußen ein leises Klingeln. "Moment mal", sagte Franz, "das Geräusch kenne ich doch. Das ist die Ziegenfamilie unseres Nachbarn. Die laufen jeden Abend alleine nach Hause. Wenn wir ihnen folgen, führen sie uns direkt ins Dorf." Alle waren begeistert und schlichen hinaus. Und tatsächlich war es die Ziegenfamilie von Franz’ Nachbar. Die Kinder folgten den Ziegen zurück zum Dorf. Sie waren erleichter, endlich wieder zu Hause zu sein.
Doch dafür blieb nicht viel Zeit, denn sie rannten sofort weiter zur Polizeiwache. Dort verständigten sie Hauptkommissar Obermeier und erzählten ihm von den Geldfälschern in der Schwarzwald-Druckerei. Da sagte Hauptkommissar Obermeier: "Ich werde mich sofort darum kümmern und diese Kerle ins Gefängnis stecken." Er dankte ihnen vielmals und gab ihnen einen leckeren Früchtetee zum Trinken, um sich zu wärmen.
Noch in dieser Nacht wurden die Verbrecher gefangen und ins Gefängnis gesteckt. Am nächsten Morgen sahen die Kinder auf der Titelseite der Badischen Zeitung ein Foto von sich über einem großen Artikel mit der Schlagzeile: Die mutigsten Kinder aus dem Schwarzwald.
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