Zischup-Interview
"Ein Sandsteinblock hält ungefähr 100 bis 150 Jahre"
Zischup-Reporter Niklas Lüdke befragte Maviella Nesselhauf (20), Steinmetz in Freiburg, zum Thema Sandstein und zu den Reparaturen am Freiburger Münster.
Niklas Lüdke, Kolleg St. Sebastian Stegen & Klasse 8c
Fr, 27. Apr 2012, 8:15 Uhr
Schülertexte
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Maviella Nesselhauf: Früher war diese Gegend sehr reich an Sandstein, außerdem wird Sandstein vom Denkmalschutz verlangt.
Zischup: Was für Arten von Sandstein gibt es?
Nesselhauf: Es gibt zwei Arten von Sandstein: Rotsandstein und Gelbsandstein. Dieser jedoch ist sehr selten.
Zischup: Wodurch geht der Sandstein kaputt?
Nesselhauf: Der Sandstein geht durch den sauren Regen und durch die Abgase in der Stadt kaputt. Außerdem weil im Winter, wenn es kalt ist, das Wasser in den Poren der Steine gefriert.
Zischup: Muss man jeden Stein, der kaputt ist, herausholen oder kann man diesen reparieren?
Nesselhauf: Nein, man muss nicht jeden Stein auswechseln, außer wenn er stark beschädigt ist.
Wenn er nur leicht beschädigt ist, kann man ihn mit einer Art Pulver und Klebstoff reparieren.
Zischup: Wie lange hält so ein Sandstein?
Nesselhauf: Ein Sandsteinblock hält ungefähr 100 bis 150 Jahre.
Zischup: Wer zahlt die Baukosten oder woher kommt das Geld?
Nesselhauf: Das meiste Geld kommt von der Stadt Freiburg, dem Land Baden-Württemberg und der Erzdiözese Freiburg, aber wir bekommen auch Spenden zum Beispiel von Konzerten im Münster.
Zischup: Wie werden die Steine an Ort und Stelle gebracht und wie viel wiegt so ein Stein?
Nesselhauf: Die meisten Steine werden mit einem Kran und einem LKW an Ort und Stelle gebracht. Ein ganzer Stein wiegt ungefähr eineinhalb bis zwei Tonnen.
Zischup: Gibt es irgendwelche Krankheiten, die man bei der Arbeit bekommt, und wenn ja, welche?
Nesselhauf: Ja, das gibt es, einmal die Gelbfingerkrankheit. Da bekommt man gelbe Finger. Man kann auch eine Staublunge bekommen. Deshalb muss man alle drei Jahre eine Untersuchung machen und die Lunge absaugen lassen.
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