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Zischup-Interview

Ein Rendezvous mit dem Notarzt

Im März 2011 ist unsere Lehrerin tödlich verunglückt. Dabei waren auch viele Notärzte Im Einsatz. Im Interview mit Zischup Redakteur Leon Kroher berichtet der Notarzt Peter Kroher über seine Arbeit.  

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Schnelle Hilfe für den Patienten ist wichtig.  | Foto: DDP
Schnelle Hilfe für den Patienten ist wichtig. Foto: DDP
Zischup: Wann ist ein Notarzt erforderlich?
Peter Kroher: Das entscheidet zunächst der Patient oder die Angehörigen. Wenn der Patient denkt, dass er einen Notarzt braucht, ruft er unter der Nummer 112 an. Dann wird jemand losgeschickt.

Zischup: Kommt der Notarzt alleine?
Kroher: Manchmal sitzt der Notarzt im Krankenwagen. Meistens fahren Notarzt und Krankenwagen aber getrennt, das nennt man dann ein Rendezvous.

Zischup: Innerhalb welcher Zeit sollten Sie bei einem Notfall sein?
Kroher: Das hängt vom Bundesland ab: In Baden-Württemberg muss die erste helfende Person im Schnitt innerhalb von acht Minuten am Unfallort sein.

Zischup: Was macht der Notarzt als erstes, wenn er beim Verletzten eintrifft?
Kroher: Erst schauen, was los ist und wie schlimm die Verletzung ist. Wenn möglich befragt man den Patienten, wo es weh tut und was man helfen kann.

Zischup: Wie verhalten sich die Angehörigen?
Kroher: Meistens sind sie besorgt oder aufgeregt, weil sie nicht wissen was los ist und was sie tun sollen.

Zischup: Wurden Sie bei einem Einsatz schon mal angegriffen?
Kroher: Ja, klar! Immer mal wieder von Betrunkenen, weil sie sich nicht mehr anders zu helfen wissen. Aber ich habe die Sanitäter dabei, die mir dann helfen und schauen das nichts passiert.

Zischup: Können und dürfen Sie einen Patienten im Notarztwagen mitnehmen?
Kroher: Kann und darf ich nicht. Ich fahre einen PKW und in dem ist die Ladefläche voll mit Geräten und Medizin. Falls ich ohne Krankenwagen beim Patienten bin, muss ich ihn rufen. Ich könnte den Patienten mitnehmen, wenn er nicht so schwer verletzt wäre, aber dann kann er auch auf den Krankenwagen warten. Ich muss schauen, das ich so schnell wie möglich wieder zur Verfügung stehe.

Zischup: Arbeiten Sie eng mit Ihren Sanitätern zusammen?
Kroher: Ja klar, ganz eng sogar! Ich sage ihnen was ich brauche, wie zum Beispiel Binden, Schienen, Medikamente. Auch wenn sie mal nicht wissen, was sie machen sollen, helfe ich weiter, aber normalerweise wissen sie es, da sie ja auch eine Ausbildung gemacht haben.

Ressort: Schülertexte

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