William S. Schlamm und "Die Grenzen des Wunders": Schamloser ist nie ein Krieg herbeigewünscht worden, zynischer haben sich Machtfantasien nie ausgetobt.
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I m Jahr 1960 zieht ein Mann durch die Bundesrepublik, der die Emotionen hochpeitscht und seine Zuhörer polarisiert. Wohin er kommt, gibt es Krawall, aber stets, und zwar vornehmlich an den Universitäten, ein volles Haus. William S. Schlamm, ein Prediger wider den Kommunismus, ein fahrender Demagoge, stellt alles in den Schatten, was die Bundesrepublik bisher an eiferndem Antikommunismus und an Verherrlichung einer aggressiven Politik der Stärke erlebt hatte. Gerade eben war sein Buch "Die Grenzen des Wunders" erschienen, abgedruckt zuerst im Stern, dann rasch zum Bestseller geworden. Die Politiker in Bonn sind entsetzt. Franz Josef Strauß beschimpft ihn als Asphalt-Journalisten und Fritz Erler, der Vorsitzende der SPD-Fraktion, sagt: "Mich beschleicht beim Auftreten dieses Mannes die beklemmende Erinnerung an einen anderen Österreicher."
Wer war dieser William S. Schlamm und was hatte es mit seinem Buch auf sich? Willi Siegmund Schlamm, 1904 im ...