Ein Konzert, das in keine Schublade passt
Die Band Malaka Hostel hat am Samstagabend auf der Bühne des Marktplatzes eine eigenwillige, aber sehr gut arrangierte Mischung aus verschiedenen Musikstilen vorgestellt. .
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Aufgrund der für eine Band klassischen Besetzung, E-Gitarre, Gesang, E-Bass und Drums, ist der Begriff Rock immerhin am wenigsten verkehrt. Die Trompete, teilweise gedämpft und die Mundharmonika, beide als Soloinstrumente eingesetzt, machen dann einen unverwechselbaren Sound von Malaka Hostel aus.
Ein unbekümmerter Mix aus verschiedenen Stilen, mitunter sehr durcheinander, ist das i-Tüpfelchen. Zu den Genres, die neben dem Beat und unüberhörbaren Rock-Elementen zu hören waren, gehörten beim Auftritt zur Chrysanthema Ska, Folklore, etwas Jazz und Melodien, die im Orient verortet werden.
Am Ende der 90 Minuten gab es den größten Hit der Band, die 2015 ihre erste CD veröffentlicht hatte und im vergangenen Jahr auf dem Zelt-Musik-Festival in Freiburg spielte. "Dizko Fatale" stammt aus dem Jahr 2019. Hier waren die Fans des Ensembles und auch zufällige Besucher voll mit dabei.
Ein Kompliment bekommt Gainsburg, der nach dem ersten Song die Besucher aufforderte, den obligatorischen Graben zwischen der Bühne und der Bestuhlung auf dem Platz zu schließen. Es lag an den fetzigen Rhythmen, dass das sehr schnell der Fall war.
Ein Song, der über den Satz reflektierte "Da, wo du herkommst, ist es schön – da wo du hingehst, ist es schöner", zeigte zudem, was auch zum Kern der Truppe gehört: Die deutschen Texte waren eine Mischung aus Dada – sinnfreie Texte, die bei weniger genauem hinhören, so blödsinnig gar nicht klingen – und Inhalten, die typisch für Schlager sind. Wenn da nicht die fetzige Musik wäre. Eine furchtbar kitschige Liebesschnulze, die mit Reggae unterfüttert war, sprengte alle Vorstellungen, die man von Schlagern oder Reggae haben dürfte.
Es hätten angesichts der Klasse des Ensembles aber gerne einige Zuschauer mehr sein dürfen.
Kommentare
Um Artikel auf BZ-Online kommentieren zu können müssen Sie bei "Meine BZ" angemeldet sein.
Beachten Sie bitte unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.
Sie haben noch keinen "Meine BZ" Account? Jetzt registrieren