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Ein Konzert, das in keine Schublade passt

Die Band Malaka Hostel hat am Samstagabend auf der Bühne des Marktplatzes eine eigenwillige, aber sehr gut arrangierte Mischung aus verschiedenen Musikstilen vorgestellt. .  

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Die Band Malaka Hostel hat am Samstagabend auf der Chrysanthema gerockt.   | Foto: Endrik Baublies
Die Band Malaka Hostel hat am Samstagabend auf der Chrysanthema gerockt. Foto: Endrik Baublies
Die Texte waren Deutsch, Englisch oder Spanisch und mitunter auch alles durcheinander. Einen einheitlichen Musikstil hat Malaka Hostel aus Freiburg ebenfalls nicht. Am ehesten passt hier der Begriff "Cross-over". Das Quintett – Myron Manson (Gitarre, Gesang), Werner Wilz (Bass), Holger Gainsburg (Harmonika, Keyboard), Jonathan Ziegler (Trompete, Posaune) und Grischa Kursawe (Drums) – hat am Samstagabend den Lahrer Marktplatz gekonnt gerockt.

Aufgrund der für eine Band klassischen Besetzung, E-Gitarre, Gesang, E-Bass und Drums, ist der Begriff Rock immerhin am wenigsten verkehrt. Die Trompete, teilweise gedämpft und die Mundharmonika, beide als Soloinstrumente eingesetzt, machen dann einen unverwechselbaren Sound von Malaka Hostel aus.

Ein unbekümmerter Mix aus verschiedenen Stilen, mitunter sehr durcheinander, ist das i-Tüpfelchen. Zu den Genres, die neben dem Beat und unüberhörbaren Rock-Elementen zu hören waren, gehörten beim Auftritt zur Chrysanthema Ska, Folklore, etwas Jazz und Melodien, die im Orient verortet werden.

Am Ende der 90 Minuten gab es den größten Hit der Band, die 2015 ihre erste CD veröffentlicht hatte und im vergangenen Jahr auf dem Zelt-Musik-Festival in Freiburg spielte. "Dizko Fatale" stammt aus dem Jahr 2019. Hier waren die Fans des Ensembles und auch zufällige Besucher voll mit dabei.

Ein Kompliment bekommt Gainsburg, der nach dem ersten Song die Besucher aufforderte, den obligatorischen Graben zwischen der Bühne und der Bestuhlung auf dem Platz zu schließen. Es lag an den fetzigen Rhythmen, dass das sehr schnell der Fall war.

Ein Song, der über den Satz reflektierte "Da, wo du herkommst, ist es schön – da wo du hingehst, ist es schöner", zeigte zudem, was auch zum Kern der Truppe gehört: Die deutschen Texte waren eine Mischung aus Dada – sinnfreie Texte, die bei weniger genauem hinhören, so blödsinnig gar nicht klingen – und Inhalten, die typisch für Schlager sind. Wenn da nicht die fetzige Musik wäre. Eine furchtbar kitschige Liebesschnulze, die mit Reggae unterfüttert war, sprengte alle Vorstellungen, die man von Schlagern oder Reggae haben dürfte.

Es hätten angesichts der Klasse des Ensembles aber gerne einige Zuschauer mehr sein dürfen.









Ressort: Lahr

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