Ein intensiver Umweltbeobachter
Dem deutschen Astronauten Matthias Maurer wird beim Blick auf die Erde auch "bange ums Herz".
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Zudem sehe man sehr gut, wie dünn die Atmosphäre sei. "Das kann man sich so vorstellen wie eine Seifenblase, so dünn sieht das aus." Und jeder wisse, wie "extrem zerbrechlich" eine Seifenblase sei. Wenn man runterschaue und "diesen dünnen Flaum" sehe und wisse, "ohne den geht es nicht, außerhalb ist nur noch das tödliche Vakuum des Weltraums, dann wird einem sofort richtig bange ums Herz". Der ESA-Astronaut war am 11. November mit drei Kollegen der US-Raumfahrtbehörde Nasa zur ISS gestartet. Maurer ist der zwölfte Deutsche im All und der vierte auf der ISS.
Jeder Astronaut werde kurz nach der Ankunft auf der ISS zum "intensivsten Umweltbotschafter, den man sich wünschen kann", sagte Maurer. Der Blick auf die Erde sei "seine Lieblingsbeschäftigung in der Freizeit", sagte der Saarländer. Er genieße die Sicht natürlich auch sehr. Die Erde sei "ein zauberhafter Planet".
Nach gut zwei Monaten im All fühle er sich nach wie vor "pudelwohl", sagte Maurer weiter. Die Experimente, die er an Bord des riesigen Labors mache, machten ihm sehr viel Spaß, berichtete Maurer an die Uni, an der er früher Materialwissenschaft studiert hat. Zum Beispiel würden in der Schwerelosigkeit Pflanzen gezüchtet. Ein wichtiger Versuch, auch für Explorationen in Richtung Mond und Mars. "Dann müssen wir schauen, dass wir auch frisches Essen vor Ort erzeugen." Zudem teste er neuartige Materialien, die an der Oberfläche so strukturiert wurden, dass sich keine Bakterien ansiedeln oder vermehren können. Dazu gehöre auch ein beschichteter Löffel.
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