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Ein Clown rechnet ab

Heinrich Böll, der in den sechziger Jahren bekannteste und beliebteste Schriftsteller der Deutschen, avancierte mit seinem Roman "Ansichten eines Clowns" zum Skandalautor, weil er zielsicher einige der herrschenden Konventionen seiner Zeit verletzt hatte.  

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E s war schon dunkel, als ich in Bonn ankam." So beginnt Heinrich Bölls Roman "Ansichten eines Clowns". Es ist ein Tag im März 1962. Hans Schnier ist als Clown gescheitert. Er ist dem Suff verfallen. Seine Karriere ist beendet, die Kritiken sind verheerend. Marie, die Geliebte, hat ihn verlassen - der einzige Halt in seinem Leben. Jetzt braucht er Geld, jetzt will er um Marie kämpfen. Aber in zwei, drei Stunden entscheidet sich, dass er diesen Kampf verliert. "Ich blickte mich im Spiegel an: Es war das Gesicht eines Selbstmörders." So überschminkt er sein Gesicht vollkommen weiß und nimmt seine Gitarre. "Es war noch nicht halb zehn, als ich im Aufzug runterfuhr." Er geht zum Bahnhof, wo er vor wenigen Stunden angekommen war und singt "Der arme Papst Johannes". So wird er zum Bettler: Ein Bild der Verzweiflung, aber auch der Provokation. Eine der ersten, die ihn so sehen wird, ist Marie, die eben mit ihrem Mann von ...

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