Zisch-Interview
"Ein bisschen fehlt es mir natürlich"
Der ehemalige Eishockeyprofi David Danner betreibt seit knapp sieben Jahren zwei kleine Supermärkte in Freiburg. Seine Karrie fehlt ihm manchmal.
Mia-Malin Kempf, Klasse 4a, Anne-Frank-Grundschule (Freiburg)
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Zisch: Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten Spaß?
Danner: Das Zusammenarbeiten im Team mit der eigenen Mannschaft. Und natürlich der Service für unsere Kunden und der Kontakt mit unseren Kunden.
Zisch: Und was nervt?
Danner: Wenn wir die Waren, die wir bestellt haben, nicht bekommen. Wir sagen dazu "leere Regale". Das ist gerade nicht so schön für uns.
Zisch: Welche Berufe gibt es in diesem Supermarkt?
Danner: Verkäuferin und Verkäufer, Einzelhandelskaufleute, zwei Metzgermeister, Fleischfachverkäufer und Bürokaufleute. In dieser Filiale arbeiten 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und insgesamt beschäftigen wir ungefähr 60 Menschen.
Zisch: Sie waren zwölf Jahre Eishockeyprofi. Vermissen Sie das Sportlerleben?
Danner: Ja, schon ein bisschen. Die Fitness fehlt mir einfach. Man ist nicht mehr ganz so agil wie damals. Aber ich mache gerne das, was ich jetzt mache, und ich bereue nie, dass ich früh aufgehört habe. Aber ein bisschen fehlt es mir natürlich.
Zisch: Wann stehen Sie morgens auf? Und wann machen Sie Feierabend?
Danner: Um fünf Uhr stehe ich auf. Frühestens 18 Uhr mache ich Feierabend, wenn es gut läuft.
Zisch: Wie viele Produkte gibt es hier im Supermarkt?
Danner: Circa 16.500. Da gehört auch der Fachmarkt drüben noch dazu mit den ganzen Stiften, Pinseln und den vielen Dingen.
Zisch: Wie viele Kilogramm oder Tonnen Lebensmittel werden pro Tag geliefert?
Danner: Das ist schwierig zu sagen. Aber es kommen jeden Tag Lieferungen. Jeden Morgen Obst und Gemüse, Milchprodukte, alles, was im Kühlregal steht, von Montag bis Samstag. Ebenso die ganzen Fleischwaren. Dann bekommen wir zweimal pro Woche Getränke und auch zweimal pro Woche das Trockensortiment, also alles, was nicht im Kühlregal steht. Dazu gehören zum Beispiel Chips, Mehl, Zucker, Toilettenpapier und Süßigkeiten.
Zisch: Welche Lebensmittel werden am häufigsten gekauft?
Danner: Das ist lustig, das habe ich erst nachgeschaut. Was glaubst du, was es ist?
Zisch: Gummibärchen?
Danner: Nein ... (lacht). Die Banane ist im Kiloverhältnis auf Platz 1 bei uns. Gleich danach folgt übrigens ein Mate-Getränk, das bei den Studierenden nebenan in der Studiensiedlung, der Stusie, besonders beliebt ist.
Zisch: Was ist Ihr Lieblingsessen?
Danner: Oh, das ist schwer. Vielleicht Gulasch mit Nudeln.
Zisch: Was passiert mit den Lebensmitteln, die nicht mehr verkauft werden können?
Danner: Da haben wir verschiedene Partner, mit denen wir zusammenarbeiten: Beispielsweise "To Good To Go", das ist Englisch und das steht dafür, dass es zu gut ist, um in die Mülltonne zu wandern. Da haben die Leute die Möglichkeit, eine Tüte für 3 Euro zu kaufen und in dieser Tüte ist dann aber ein Warenwert von mindestens 14 Euro. Alles was davon noch übrig bleibt, geht in einen Verteiler drüben in der Stusie, das heißt Foodsharing. Dort können Menschen hingehen, die nicht so viel Geld haben, und sich die Lebensmittel holen.
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