BZ-Interview
Ein Aussteiger aus der Sekte Zwölf Stämme erzählt
Wenn es mal nicht so gut läuft, denkt Robert Pleyer: Das muss die Strafe Gottes sein. Nach 20 Jahren hat Pleyer 2011 die Sekte Zwölf Stämme verlassen – mit seinen vier Kindern, ohne seine damalige Frau Shalomah.
Mo, 20. Okt 2014, 7:39 Uhr
Liebe & Familie
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Inzwischen hat der Aussteiger zwar viel verarbeitet. Mit dem radikalen Gedankengut der Gemeinschaft hat er aber immer noch zu kämpfen. Jetzt ist Pleyers Buch "Der Satan schläft nie" (Droemer-Knaur Verlag) erschienen. Julia Gross spricht mit Robert Pleyer über seine Zeit in der Gemeinschaft und sein neues Leben in Freiheit.
BZ: Herr Pleyer, nach einem gescheiterten Austrittsversuch 2009 haben Sie die Gemeinschaft 2011 endgültig verlassen. Wieso haben Sie ausgerechnet jetzt ein Buch geschrieben?Pleyer: Eine Psychologin, die nach unserem Austritt meine Kinder begutachtet hat, meinte, es wäre gut, Dinge aufzuschreiben. Dann kann man damit abschließen. Ich habe das aber vor mir hergeschoben. Letzten Herbst war ein guter Zeitpunkt, um zu starten. Ich hatte eine neue Partnerin und damit auch die nötige Rückendeckung. Über den Winter haben wir uns mit dem Buch beschäftigt, zusammen mit dem Autor Axel Wolfsgruber. Es war eine tiefe therapeutische Arbeit. Ich musste mich dabei mit Themen auseinandersetzen, die ich verdrängt hatte.
BZ: In Ihrem Buch berichten Sie davon, wie Sie und andere ...