Ein 400 Jahre altes Haus
Zisch-Reporter der Grundschule Denzlingen besichtigten das Museum Heimethues Denzlingen.
Valentina Braun
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Schülerinnen und Schüler der Klassen 4 e der Grundschule Denzlingen waren im Heimethues in Denzlingen zu Besuch. Wie haben die Menschen früher gelebt und was haben sie unternommen, wenn sie sich nach einer Wärmflasche sehnten? Die Viertklässler haben einiges für euch herausgefunden.
1994 wurde die Scheune vom Heimatverein zu einem Museum ausgebaut. Besonders interessant war das Lager mit Körben und Korbflaschen. Wir hörten, dass es vor 70 Jahren nur Korbwaren zum Transport und zur Aufbewahrung gab, dass man vor 50 Jahren noch mit Holz kochte und ein Bügeleisen zwei Kilogramm wog. Die Menschen trugen Kleider aus Leinen und im Museum konnte man genau sehen, wie aus der Pflanze Leinenstoff hergestellt wurde. Damals gab es auch keine Toiletten mit Wasserspülung im Haus, sondern Plumpsklos außerhalb der Wohnräume.
Im Heimathaus steht einer der ersten Traktoren in Denzlingen. Er wurde vor 61 Jahren gebaut und hat 12 PS. Die Schülerinnen und Schüler besichtigten auch das Wohnhaus in dem sich die Otto-Raupp-Stube befindet. Otto Raupp war Pfarrer und Heimatdichter in Denzlingen und die Förderschule wurde nach ihm benannt.
Im Heimethues wohnte früher die Familie Kern. Der Vater war Landwirt. Sie hatten drei Mädchen und einen Jungen. Die Familie trug weiße Kleidung aus Leinenstoff und besaß viele Wärmflaschen, weil es noch keine Heizung gab. In dem Haus gab es sechs Räume und einen Keller. An den Wänden hingen ausgestopfte Tiere. In der Speisekammer lagen Säcke mit Nüssen, Getreide und Mais und an einer Wäscheleine hing ganz viel Tabak. In dem Stall waren früher sechs Kühe und ein Pferd untergebracht. Im Werkraum stand ein Traktor, der ist 60 Jahre alt und hat 12 PS. Nebenan gab es einen Fernseher. Dort konnte man sehen, was die Störche auf dem Storchenturm gegenüber gerade machten.
Der Bauer hatte sechs Kühe und ein Pferd. Das Pferd war das größte in der Umgebung, worauf er sehr stolz war. Im Stall sind heute noch viele Geräte zu sehen, wie zum Beispiel das Butter-Model. Das ist eine Form für die Butter. Wenn die Butter fertig ist, kommt sie da hinein, um auszuhärten. Um das Heimetheus zu erhalten, kommen jeden Dienstag Rentner, um dort zu arbeiten.
Eine Küche mit altmodischen Geräten und eine alte Schlafstube zeigen, wie einfach die Leute früher gelebt haben. Interessant fand ich die Idee mit den heißen Steinen, die als Wärmflasche benutz wurden. Unter dem Dach waren verschiedene Kleidungsstücke und auch Trachten und Uniformen ausgestellt. Am Heimethues hat mir gut gefallen, dass man viele Dinge anfassen und ausprobieren durfte. Dabei habe ich gemerkt, wie einfach viele Dinge heute sind und wie mühsam die Arbeit damals gewesen sein musste.
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