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Echte beste Freunde

Assistenzhunde sind Hunde, die Menschen mit bestimmten Krankheitsbildern oder Beeinträchtigungen im Alltag helfen. Ihre Ausbildung ist teuer und aufwändig.  

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Ein Assistenzhund öffnet mithilfe eines Seils eine Tür.  | Foto: IMAGO/imageBROKER/alimdi / Arterra
Ein Assistenzhund öffnet mithilfe eines Seils eine Tür. Foto: IMAGO/imageBROKER/alimdi / Arterra
Die Hunde werden eingesetzt bei posttraumatischen Belastungsstörungen, Autismus, Demenz oder auch bei Beeinträchtigungen durch ein Fetales Alkoholsyndrom. Zu den Assistenzhunden gehören ebenfalls Blindenführhunde, Signal- und Mobilitätshunde. Es gibt aber auch Warnhunde und Anzeigehunde für Migräne, Diabetes, Epilepsie, Narkolepsie sowie für Asthma.

Geeignete Hunderassen für diese Ausbildung sind vor allem Hunde mittlerer Größe wie Golden Retriever, Schäferhunde oder auch Collies.

Der Wurf einer Hündin wird inspiziert, wenn die Welpen etwa sieben Wochen alt sind. Sie müssen bis zu 60 Tests durchlaufen, in denen ihr Wesen bestimmt wird. Aus einem Wurf bestehen zirka zwei die Tests. Es wird geprüft, ob sie Interesse am Menschen haben, wie sie auf Reize reagieren und natürlich, ob sie auch mutig sind. Sie sollen aber auch probieren, allein Lösungen für Probleme zu finden. Es wird auch getestet, ob sie sich in einem Notfall für den Menschen interessieren und helfen können.

Um für die Ausbildung zugelassen zu werden, müssen die Hunde bestimmte Kriterien erfüllen. Sie dürfen nicht schreckhaft sein, keine Ängste haben und keine Aggressionen zeigen. Außerdem sollten sie ruhig sein und Spaß bei der Arbeit mit Menschen haben.

Die Ausbildung beginnt als Welpe, wenn die Besitzerin beziehungsweise der Besitzer die Unterstützung benötigt. Sie dauert 18 bis 24 Monate und findet in der Hundeschule statt, in der ausgebildete Assistenzhundetrainer helfen. Die Ausbildung ist für Hund und Mensch eine große Herausforderung und nicht immer können Hunde die Ausbildung beenden oder bestehen die Abschlussprüfung.

Die Ausbildungskosten, Anschaffung, Reisen, Verpflegungen und Training liegen bei mindestens 20.000 Euro. Krankenversicherungen zahlen die Ausbildung nicht, mit Ausnahme der Ausbildung von Blindenführhunden.

Nach abgeschlossener Ausbildung unterstützen die Hunde ihre Besitzerin oder ihren Besitzer, an der Gesellschaft teilzuhaben und den Alltag zu bewältigen: Die Menschen können zum Beispiel einkaufen gehen oder auch die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. Die Hunde unterstützen, indem sie zum Beispiel Türen öffnen oder Gegenstände aufheben, in Stresssituationen ihre Besitzerin oder ihren Besitzer beschützen, darauf aufmerksam machen, wenn eine Migräneattacke oder ein epileptischer Anfall droht.

Lisa aus Freiburg, die nach einer posttraumatischen Belastungsstörung einen Hund aufnahm, den sie zum Assistenzhund ausbildete, sagt: "Er hat mir ermöglicht, dass ich alleine mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahre und dass ich arbeiten gehe." Die Hundetrainerin weiß: "Hunde können keine Psychotherapie ersetzen, aber sie können Türen öffnen – zurück ins Leben."

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 28. April 2023: PDF-Version herunterladen

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