Unternehmenskooperation
E+H und Evonik bauen eine Hightech-Prüfanlage in Rheinfelden
Neuansiedlung am Standort in Rheinfelden: Endress+Hauser baut auf dem Evonik-Areal ein Prüfzentrum für Dampfmesstechnik. Beide Unternehmen erhoffen sich Synergien.
Mi, 18. Dez 2024, 14:00 Uhr
Rheinfelden
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Endress+Hauser fasst nun auch in Rheinfelden Fuß: Der Messtechnikspezialist errichtet eine hochmoderne Versuchsanlage für Dampf auf dem Werksgelände von Evonik in Rheinfelden. Bei der neuen Anlage geht es laut Pressemitteilung von Evonik darum, "bestehende Produkte zu verbessern und neue Geräte zu entwickeln". Die Neuansiedlung auf dem Werksgelände von Evonik setze "ein deutliches Zeichen für die Zukunft des Standortes".
"Die Kooperation und die nun erfolgende Ansiedlung bei uns am Standort ist eine Win-win-Situation für beide Unternehmen", wird Evonik-Standortleiter Hermann Becker in der Pressemitteilung zitiert. "Wir gewinnen einen starken Partner, der unsere Infrastruktur sinnvoll nutzen wird und Endress+Hauser kann in einem praxisorientierten Umfeld seine Produkte weiterentwickeln", fasst Becker zusammen.
Anlage soll nächstes Jahr in Rheinfelden in Betrieb gehen
In der neuen Anlage, deren Inbetriebnahme für 2025 geplant ist, können laut beiden Unternehmen Messgeräte unter realistischen Bedingungen, in verschiedenen Zuständen – überhitzter, gesättigter oder Nassdampf – sowie in unterschiedlichen Mengen untersucht werden. Dies sei insbesondere für die Energiewende von großer Bedeutung, da Effizienzsteigerungen in Dampfnetzen "ein wichtiger Hebel" seien. 40 Prozent der fossilen Brennstoffe in der Industrie werden demnach für die Dampferzeugung verwendet. Bereits ein geringfügiger Effizienzgewinn wirke sich daher positiv auf die Dampfrechnung der Kunden und auf das Klima aus. "Unser Ziel mit der Versuchsanlage für Dampfmessungen bei Evonik ist es, durch die Entwicklung neuer Messgeräte unsere Technologieführerschaft im Bereich der Dampfmessung weiter auszubauen. Damit möchten wir Sicherheit, Effizienz und Anlagenverfügbarkeit steigern sowie Emissionen reduzieren", zitiert die Pressemitteilung Andreas Strub, Abteilungsleiter Vortex Sensorik bei Endress+Hauser.
Der Standort auf dem Werksgelände in Rheinfelden biete mehrere Vorteile: Evonik verfügt über industrielle Dampferzeuger, die Dampf in passenden Mengen und Drücken liefern können, um einen möglichst großen Anwendungsbereich der sogenannten Endress+Hauser-Wirbelzähler Prowirl abzudecken. Insbesondere ermögliche die Anlage Versuche zur Dampfmesstechnik und zur Digitalisierung in der Prozessautomation. "Dabei wird das Endress+Hauser-Produktportfolio für Dampfsysteme im Kontext einer industriellen Dampferzeugung praxisnah eingebunden", schreiben die Unternehmen. "Zudem bestehen in der Region Dreiländereck-Hochrhein langjährige, gute Beziehungen zwischen beiden Unternehmen", so die Mitteilung.
Der Standort biete durch die räumliche Nähe zu mehreren Endress+Hauser-Gesellschaften "ideale Voraussetzungen für Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sowie für die Schulung von Kunden und eigenen Mitarbeitenden". E+H-Standorte in der Nähe sind unter anderem in Maulburg, in Weil am Rhein, im elsässischen Hüningen sowie am Firmensitz in Reinach zu finden.
Evonik ist ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie. Der Konzern ist in über 100 Ländern aktiv und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von 15,3 Milliarden Euro. Evonik beschäftigt gut 33.000 Mitarbeiter, Konzernsitz ist Essen im Ruhrgebiet. Endress + Hauser ist ein international aufgestellter Messtechnikspezialist mit Sitz in Reinach. E+H beschäftigt insgesamt rund 16.500 Mitarbeiter. 2023 lag der Jahresumsatz bei 3,72 Milliarden Euro.
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