Durch die Wand
Die East Side Gallery, das längste, noch erhaltene Mauerstück, bröckelt. Protokoll eines scheinbar aussichtslosen Kampfes / Von Antje Hildebrandt
Von Antje Hildebrandt
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Nein, sie wollte nicht wissen, wie das Leben dahinter aussah. Sie kannte es ja aus dem Westfernsehen, aus Filmen wie "Tatort" oder "Liebling Kreuzberg". Sie war Wandmalerin, es war ihr Job, perfekte Illusionen zu erzeugen, um die Menschen mit dem Leben innerhalb dieser Mauer zu versöhnen. Und so flieste sie Bäder mit dem Pinsel, wenn es gerade keine Fliesen gab. Sie ließ Bäume aus dem Beton brechen, wo weit und breit kein Grün wuchs. Sie ließ Wellen über Mauern schwappen, um den Menschen das Warten auf den nächsten Urlaub an der Ostsee zu verkürzen. Und jetzt, da sie zum ersten Mal vor dieser Mauer stand, die die Parteiführung ihnen, den Bürgern, gerne als antifaschistischen ...