Topmodel-Hochzeit
Doch nicht allein am Himmel
Weil Bar Rafaeli heiratet, verlangt sie eine Sperrung des Luftraums – und scheitert.
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JERUSALEM. Sie wollte doch nur drei Quadratkilometer Luftraum, fünf Drohnen und einen Zeppelin. Ist das zu viel verlangt für eine Topmodel-Hochzeit? Definitiv. Bar Rafaeli wollte hoch hinaus und wird nun wieder geerdet. Die Sonderwünsche für ihre Heirat fanden viele israelische Bürger einfach nur dreist. Der Luftraum, so beschloss jetzt das Verkehrsministerium, gehört allen.
Die Firma beantragte daher, den Luftraum über dem Großereignis im Carmel-Wald auf drei Quadratkilometern sperren zu lassen. Eine solche Maßnahme diene der Flugsicherheit. Israelische Medien mutmaßten, es gehe den Organisatoren mehr darum, Paparazzi in Privatmaschinen außen vor zu halten.
Der Chef der israelischen Luftfahrtbehörde, ein ehemaliger Kampfpilot, willigte zunächst in die gewünschte Sperrung ein, zog sich damit allerdings den Zorn von Kollegen mit zivilem Flugschein zu. Wenn man den Luftraum zum Schutz der Privatsphäre von Promis schließe, erboste sich ein Pilot, könne man gleich den Ayalon Highway, die Stadtautobahn in Tel Aviv, dichtmachen, damit ja kein Fotograf im Vorbeifahren ihre Villa ablichte.
In einem Kommentar der Tageszeitung Haaretz wurde gar spekuliert, besagter Luftfahrtchef habe aus Gefälligkeit den achtstündigen Flugbann verhängt, um selbst zur Hochzeit eingeladen zu werden. Am Sonntag schaltete sich schließlich Verkehrsminister Israel Katz persönlich ein. Er entschied, die Flugverbotszone über Bar Rafaelis Hochzeit rückgängig zu machen.Die üblichen Luftfahrtbestimmungen reichten aus, so Katz.
Das dreißigjährige Model, einst Werbeträgerin für Sonnenbrillen und den Otto-Versand, erlebt nicht zum ersten Mal Hochzeits-Ärger. Bereits vor zwölf Jahren, als die Blondine mit dem weit älteren Arik Weinstein zum Traualter schritt, lästerten böse Zungen, sie wolle nur der israelischen Wehrpflicht entgehen, die verheiratete Frauen freistellt. Die Ehe hielt nur kurz. Auch ihre fünfjährige Liaison mit Hollywoodstar Leonardo Di Caprio wurde von Frommen in Israel gerügt. Einige meinten, Bar Rafaeli hätte sich lieber einen Juden als Partner suchen sollen. Zumindest mit ihrer aktuellen Männerwahl sind alle Israelis einverstanden. Auch wenn sie sich nun mit offiziell freigegebenen Bildern vom Hochzeitspektakel begnügen müssen.
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