Diese Willkommenskultur braucht Südbaden auch
Fünf ungewöhnliche Ideen, wie man Flüchtlinge willkommen heißen und ihnen das Ankommen vielleicht erleichtern kann.
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"Willkommenskultur" ist ein schönes Wort. Aber was heißt das überhaupt? Wir stellen fünf Ideen aus ganz Deutschland vor, die dringend Nachahmung in Südbaden verdienen. Wer macht mit?
Das Welcome Dinner ist ein Projekt aus Hamburg, das bereits in einigen deutschen Städten Nachahmer gefunden hat. Dabei laden Hamburgerinnen und Hamburger Flüchtlinge zum Abendessen zu sich nach Hause ein, man lernt sich kennen und postet später ein Foto auf die Facebookwall des Welcome Dinners. Da Projekt ist so beliebt, dass die Planer derzeit nicht hinterherkommen, Termine gibt es erst wieder im November.
Wer kann das nachmachen?
Jemand mit IT-Kenntnissen, der eine Plattform aufbauen kann. Und dann jeder, der ein schönes Abendessen kredenzen kann.
2. Skate-Unterricht mit Kindern
In Berlin-Hellersdorf wurde ein Heim für Flüchtlinge eröffnet – dagegen protestierte die rechte Szene. Ein paar Skater fuhren zum Flüchtlingsheim – und zeigten den Kindern dort, wie man skatet.
Wer kann das nachmachen?
Jeder, der ein Skateboard besitzt und einen Ollie kann. Oder Volleyball spielen kann. Oder Fußball. Oder Tischtennis. Oder Badminton. Oder oder oder.
3. Die Asylothek
In einem Nürnberger Flüchtlingsheim gibt’s bereits seit 2012 eine Asylothek. Hinter dem ungelenken Namen steckt eine gute Idee: eine Bücherei für Flüchtlinge. Ziel ist es, Flüchtlingen, die in ihrer neuen Umgebung keine Aufgabe haben, Bildungsangebote zu bieten.
Wer kann das nachmachen?
Ehrenamtliche, die Buchspenden sammeln und an ein Flüchtlingsheim liefern.
4. WG-Zimmer-Vermietung
Die Plattform "Flüchtlinge Willkommen" will Flüchtlinge an WGs vermitteln. Du hast ein freies Zimmer? Melde dich auf http://www.fluechtlinge-willkommen.de an, trage dein WG-Zimmer ein – die Plattform vermittelt dich dann mit einem Flüchtling und hilft diesem, die Miete zu stemmen.
Wer kann das nachmachen?
Jeder, der ein freies WG-Zimmer und die Möglichkeit hat, mit dem Geflüchteten Zeit zu verbringen.
5. Laptop-Spende
Das Klischee geht so: Flüchtlingen, die Smartphones und Laptops haben, kann es nicht so schlecht gehen. Das ist Quatsch, denn Laptops und Smartphones sind für Flüchtlinge essentiell, da sie Kontakt zu den Zurückgebliebenen ermöglichen. Das Projekt Labdoo sammelt ausrangierte, aber funktionstüchtige Laptops und liefert diese in die dritte Welt. Nun hat Labdoo Rhein-Ruhr aber begonnen, Laptops an deutsche Flüchtlingsheime zu schicken. Zwar hat der Freiburger Ableger von Labdoo das bislang nicht geplant, Organisator Mario Schleep könnte sich das aber vorstellen: "Wenn wir genug Laptops kriegen und ein Freiburger Heim Interesse anmeldet, sehe ich keinen Grund, warum wir das nicht machen sollten."
Wer kann das nachmachen?
Jeder, der einen alten Laptop hat, kann diesen an Labdoo spenden. Außerdem kann man dort auch mithelfen. Der Kontakt für Südbaden ist Mario Schleep, [email protected].
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