Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2015 II
Diebstahl im Schwimmbad bei Vollmond
Von Lucia Röseler, Klasse 3, Grundschule Feldberg
Lucia Röseler, Klasse 3 & Grundschule Feldberg
Do, 9. Jul 2015, 11:18 Uhr
Schreibwettbewerb
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Als es schon spät war, gingen wir zum Restaurant Sonneck. Auf dem Weg fiel uns ein außergewöhnlich unauffälliger Mann auf, aber wir ließen uns deswegen nicht die gute Laune verderben. Als wir am Restaurant waren, warteten schon unsere Eltern. Wir erzählten alles, was wir erlebt hatten. Als wir fertig gegessen hatten, bekamen alle einen riesigen Eisbecher.
Anschließend entdeckte Lilli, dass sie ihre Schildkröte vergessen hatte. Unsere Eltern wollten nicht mit, denn es war ja Lillis Schildkröte und nicht von ihnen, und außerdem war es ja nicht weit bis zum Schwimmbad. Also liefen wir wieder zurück zum Schwimmbad. Es war schon dunkel und außergewöhnlich warm und auch gruselig. Es war Vollmond. Als wir dort waren, fanden wir Lillis Wasserschildkröte sehr schnell. Als wir wieder gehen wollten, bemerkte Nele, dass dort eine gruselige Gestalt war. Lilli erschrak, denn sie war noch klein.
Da hatte Emma eine Idee. Sie flüsterte so leise, wie es ging: "Ich kann ein Foto von ihm machen, der Typ da ist sicherlich ein Dieb." Nele antwortete genauso leise: "Aber ohne Blitzlicht. Außerdem brauchen wir noch andere Beweise!"
Lilli verstand gar nicht, was "Blitzlicht" genau war, aber das war dann egal. Als Erstes machten wir ein Foto, anschließend stellten wir leider fest, dass man auf dem Bildschirm keine Person erkennen konnte. Uns war klar, dass wir auf gar keinem Fall Blitzlicht oder uns zeigen sollten. Nele überlegte: "Zur Polizei ist es zu weit, aber wir haben eh keine Beweise." "Klar!", antwortete ich. "Wir müssen Beweise suchen, und ich weiß auch schon wo, kommt mit!"
Also liefen wir alle immer noch unauffällig zum Ausgang. Dort war ein großer Parkplatz. "Ich sehe nur ein Auto, keine Spur von Beweisen", entgegnete Lilli. "Aber klar doch, das Auto ist wahrscheinlich das Auto von dem Dieb." Ich flüsterte: "Es kann stimmen, denn irgendwie musste der Dieb ja gekommen sein, aber er hat bestimmt immer ein anderes Nummernschild." Emma entgegnete stur: "Ich fotografiere es trotzdem!" Gesagt, getan. Emma machte ein Foto, diesmal mit Blitzlicht, denn sie glaubte, dass der Dieb sie nicht sähe. Lilli maulte müde: "Können wir endlich gehen? Meine Schildkröte ist müde!" "Ja", sagte Emma genervt.
Gerade als sie gehen wollten, stoppte Lilli. Sie sagte: "Im Gebüsch dort ist ein Rucksack!" Wir machten ihn vorsichtig und leise auf, und uns stockte der Atem. Ganz viel Diebesgut, Portemonnaies, sogar Geldbüschel waren darin aufbewahrt. Schnell machte Emma ein Foto. Wir gingen weiter. Am Eingang warfen wir noch einen letzten Blick zu der Stelle, an der sie den Dieb beobachtet hatten. Emma machte noch ein Foto, denn der Mond gab jetzt genug Licht.
"Volltreffer", schrie Emma. Nach Neles Meinung war es zu laut, aber der Dieb bemerkte nichts. Als wir wieder zum Restaurant gingen, erschrak Lilli: "Unsere Eltern sind weg." "Keine Sorge", beruhigte Emma sie: "Die sind bei Charlotte zu Hause." (So heiße ich.) Also gingen wir zu mir.
Lilli erzählte alles, was wir erlebt und fotografiert hatten. "Mannomann, da muss ich die Polizei holen", staunte Neles Vater, denn Lilli hatte etwas übertrieben geredet. Das Gespräch mit der Polizei dauerte nicht lange, und schon sagte Neles Vater: "Die Polizei wird morgen mit uns ein Gespräch planen, denn sie braucht Beweise." "Gut", antwortete Nele. "Wir haben ja auch Beweise." "Aber jetzt erstmal ins Bett", erwiderten Emmas und Lillis Mutter.
In der Nacht konnte ich kaum schlafen, ich war aufgeregt und hatte Albträume. Am nächsten Morgen gingen wir früh zur Polizei. Nach dem Gespräch gab die Polizei allen die Aufgabe, ins Freibad zu gehen und dort den Dieb zu beobachten, denn er hatte noch seinen Rucksack dort gelassen (das Auto war übrigens nicht seines). Es passierte die ganze Zeit nichts. "Vielleicht hatte er ja den Rucksack schon gestern geholt", entgegnete Lilli, die keine Lust mehr hatte.
Am Abend trafen wir uns aber nochmal und da passierte etwas. Als wir schon fast aufgeben wollten, kam der Dieb. Als er an der Hecke war, umkreisten die Polizisten den Dieb. Schnell konnten sie ihn fangen. Wir waren müde, aber die Polizei war stolz. Als Dank bekamen wir von der Polizei einen Eisbecher und vom Schwimmbad eine Saisonkarte.
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