Account/Login

DIE WICHTIGSTEN ROCKALBEN (9)

DIE WICHTIGSTEN ROCKALBEN (9): Pioniere des besten Britpop

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
War das Album "Definitely Maybe" der Startschuss, so ist "(What's The Story) Morning Glory" das Fanal, das die Briten wieder stolz auf ihr musikalisches Erbe machte. Britpop war geboren und neue Bands schossen wie Pilze aus dem Boden. Und doch war Oasis die Band, die Massen und Kritiker am besten zu begeistern wusste.

Das lag zum einen an Songwriter und Gitarrist Noel Gallagher mit seinem untrüglichen Gespür für Ohrwürmer und an seinem Bruder Liam, dessen arrogante Attitüde polarisieren musste. Oasis wären nicht Oasis, klängen sie nicht auch ein bisschen nach all den Bands, die die britische Szene geprägt haben. Die wunderbare Hymne "Don't Look Back In Anger", ausnahmsweise von Noel gesungen, klingt mit den einleitenden Klavierakkorden und Streichern sehr nach den Beatles. Der Opener "Hello" rumpelt ganz nach Art des Glamrock - nicht umsonst gibt's im Song ein Fragment aus einem Stück von Gary Glitter. "Roll With It" ist Rock im T.Rex-Stil, die Soundcollagen erinnern an The Who. Auch die Kinks dürfen in dieser Zitatensammlung nicht fehlen, von den Rolling Stones ganz zu schweigen. In "Some Might Say" klingt nicht nur das Riff nach ihnen, sondern auch der rüpelhafte Gesang von Liam Gallagher, der von Noel vervollständigt wird.

Der Titelsong "Morning Glory" ist vor Kraft strotzender Hardrock mit einem perfekt zu der Stimme des Sängers passenden Hook. Im Text wieder ein Zitat: "Tomorrow Never Knows". So heißt eben auch der bahnbrechende Beatles-Song auf "Revolver". Zufall? Wohl genausowenig, wie ein Gallagher-Sprößling auf den Namen Lennon getauft worden ist.

"(What's The Story) Morning Glory" ist auch deswegen so gut, weil Oasis eben keinen Hehl daraus machen, wer sie alles beeinflusst hat. Und immer noch ist es Noel Gallagher, der die Songs schreibt und die können sich wahrlich hören lassen. Bald nach diesem Album kam das überproduzierte "Be Here Now" heraus, im Jahr 2000 ihr bislang letztes. Oasis haben ihren Zenit überschritten. "(What's The Story) Morning Glory" war einfach nicht zu übertreffen.

Dennis Roth

Ressort: Zisch

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel