Musik
Die Ursula Symphonics spielen am Freitag vor der Jury des Deutschen Jugendorchesterpreises
Die "Ursula Symphonics" präsentieren sich morgen der Jury des Deutschen Jugendorchesterpreises.
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Das Besondere am St.-Ursula-Gymnasium? Dass es hier nur Mädchen gibt, finden die neun Schülerinnen des Projektteams der "Ursula Symphonics" nicht so spektakulär. Dafür aber ihre Lage mitten im Zentrum Freiburgs: "Wir haben hier das krasse Stadtleben", sagt Eva-Maria Ruf (17), "mit dem Bahnhof, einer Tanzschule, einer Pizzeria, einem Café und vielem mehr – überall turbulentes Leben, und mittendrin sind wir, wie in einer Oase." Das war die Grundlage für die Auswahl der Musikstücke: Ein Tango repräsentiert die Tanzschule, "I feel pretty" steht für den Drogeriemarkt, die Schreibmaschine für die Schreibwarenhandlung.
Dazu kommen viele weitere Aspekte aus dem Umfeld – längst nicht nur Geschäfte, sondern unter anderem auch das Colombischlössle mitsamt Archäologischem Museum (mit dem Stück "Fossilien" von Camille Saint-Saens) und die vor der Schule an den Nationalsozialismus erinnernden Stolpersteine (mit dem ruhigen, auf einem jüdischen Gebet beruhenden Lied "Kol Nidrei" von Max Bruch). Das Konzept zu entwickeln, war eine Menge Arbeit, die vor einem Jahr begann und in den Sommerferien den entscheidenden Kick bekam: Da kam die Nachricht, dass die "Ursula Symphonics" als eines von 14 Schulorchestern bundesweit für den Deutschen Jugendorchesterpreis nominiert wurde. Noch eine andere Freiburger Schule gehört zu den Auserwählten: Das Droste-Hülshoff-Gymnasium – dessen Orchester präsentiert sich aber erst im Sommer der Jury, die zu jedem Orchester extra angereist kommt. Die St.-Ursula-Schülerinnen dagegen treten schon jetzt auf, am Freitagabend.
Die neun vom Projektteam, die alles von der Pike auf konzipiert und organisiert haben, sind gut vorbereitet. Auch Werbung und Einladungen an "Prominente" – aus dem eigenen Umfeld ebenso wie an die Bürgermeisterriege – gehörten dazu. Alles wurde entschieden in unzähligen Diskussionen – festgehalten in Protokollen, Fotos und Email-Dokumentationen im "Goldenen Buch", das die Schülerinnen und die Orchester-Leiterin Eva Raab-Bollinger angelegt haben. Auch der Kunstkurs und der Theaterkurs der Schule machen mit: Sie steuern Fotos und Szenen für die Aufführung bei.
Quasi nebenbei haben die Projektteam-Schülerinnen wie alle anderen des 65-köpfigen Orchesters kräftig geübt. Die Palette ist breit, von Geigerinnen wie Tabea Ackermann, 17, und Carina Friedrich, 14, über die Kontrabassistin Lea Eglin, 17, bis zur Schlagzeugerin Tabea Ratzel, 16. Klar ist, dass sie gewinnen möchten. Doch auch jetzt steht schon fest: "Wir nehmen so viel mit durch unsere Erfahrungen bis hierher!" sagt Tabea Ratzel.