Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2018 II

Die Surfweltmeisterschaft

Von Leo Welte, Klasse 4c, Grundschule Herbolzheim  

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Leon hatte soeben erfahren, dass sein Freund Luca als amtierender Champion an den Sylt-Surf-Weltmeisterschaften teilnehmen würde. Natürlich musste er selbst zur Unterstützung mit. Und da die WM ohnehin in den Ferien stattfinden würde, könnten er und sein kleiner Bruder Mathias den Aufenthalt ja mit einem Besuch bei den Großeltern auf Sylt verbinden. Diese besaßen ein Haus auf der Insel und auf dem Festland. Seine Eltern waren sofort einverstanden: Sie durften fahren! Die Freude war riesig.

Einen Monat später waren sie alle auf Sylt. Dort war es heißer als erwartet, weshalb alle Teilnehmer Badehosen statt der üblichen Neoprenanzüge tragen konnten am Tag des ersten Wettkampfs. Als 15. Teilnehmer war Luca dran. Er ritt seine Welle wirklich meisterhaft, doch dann verlor er plötzlich und unerwartet die Kontrolle über das Board. Noch einmal drehte er sich, dann verschlang ihn die Nordsee. Drei Blasen stiegen hoch, danach wurde es still, auch im Publikum. Plötzlich tauchte er wieder auf und klammerte sich an das Brett, bis die Rettungsschwimmer ihn unter dem Jubel der Zuschauer aus dem Wasser zogen.

Trotz ihrer Erleichterung wollten Leon und Mathias am späten Nachmittag das Brett inspizieren. Was sie da entdeckten, ließ ihnen den Atem stocken. Das war kein zufälliger Unfall, das war geplant gewesen! Jemand hatte die Finne an Lucas Surfbrett weggeschnitten.

Da ertönte eine laute Durchsage: "Achtung, Achtung, hier spricht der Sponsor. Bitte räumen Sie umgehend das Wettkampfgelände!" Mathias flüsterte Leon aufgeregt zu: "Da ist doch etwas faul!" Doch das hätte er gar nicht sagen müssen, denn Leon hatte den gleichen Gedanken. Sie versteckten sich in den Dünen und tarnten sich mit einem beigen Handtuch. Hier würden sie dem Surfbrettsaboteur auflauern.

Stunden passierte nichts. Sie wollten schon aufgeben, da bemerkten sie zwischen zwei Büschen eine Bewegung und erblickten den Sponsor, der auf den Strand schlich. Es war Herr Fuchspfennig, der Vater von Lucas ärgstem Widersacher. Und tatsächlich ging Sekunden später quietschend das Tor auf und der Sponsor ließ seinen Sohn Ivo ein. Leon zückte seine Kamera, doch die Aufnahmen waren verschwommen. Tatenlos mussten sie zusehen, wie die Übeltäter die Bretter der anderen Kandidaten sabotierten. Nur eines ließen sie verschont, und das war ihres. Danach verschwanden die beiden finsteren Gesellen.

Leon und Mathias stürzen los und begutachten die Schäden."Diese gemeinen Kerle", schimpfte Mathias, denn die Schäden waren hoch. Trotzdem machte Leon sich daran, Lucas Surfbrett zu reparieren. Als die Schäden behoben waren, hatte Leon eine zündende Idee. Sie huschten lautlos zum Spind eines bestimmten Kandidaten und machten sich daran zu schaffen.

Am nächsten Tag fand das große Finale statt. Luca war perfekt, der Betrüger Ivo leider auch. Doch Ivo sah gleichzeitig nervös aus und zog sich dauernd die Hose hoch. Die Spannung erreichte den Siedepunkt, denn es stand punktgleich! Plötzlich schienen Ivos Shorts herunterzurutschen. Vor Schreck verlor er das Gleichgewicht und fiel in die Nordsee. Zwar konnte er sich schnell ans Ufer retten, doch dort musste er mit einer Hand seine Badehose festhalten. Schamerfüllt ergriff er die Flucht.

"Bzzzzzrrrr...." Das Match war gewonnen und Luca Weltmeister. Zum zweiten Mal! Doch er ahnte nicht, was für eine Rolle seine Freunde dabei gespielt hatten. Denn sie hatten dem Schummler die Hosenkordel durchgeschnitten und damit dem wahren Champion zum wohlverdienten Sieg verholfen.

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