"Die staatlich sanktionierte Bevormundung regte mich schrecklich auf"
BZ-Serie "Tagebuchsommer", Teil XV: Eine Fahrt zum 50-jährigen Abiturtreffen nach Weimar ruft in Anneliese Priewe Erinnerungen an ihr Leben in der DDR wach
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Turbulent beginnt sie, Anneliese Priewes Fahrt zum 50-jährigen Abiturtreffen nach Weimar. Neue Bahncard vergessen, im Eiltempo vom Bahnhof nach Hause – ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Als die promovierte Theaterwissenschaftlerin und langjährige Dramaturgin erschöpft im Zug sitzt , hat sie Bilder aus der Vergangenheit vor Augen In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Tagebucharchiv Emmendingen veröffentlicht die BZ Ausschnitte aus Priewes Lebenserinnerungen.
Minuten später ein Bruch in meinem Innern: März 1945. Mutter und ich im überfüllten Flüchtlingszug auf freier Strecke. Inmitten der schweigenden Menschen förmlich zu hören die Angst, Bomben oder Tiefflieger mit ihren tödlichen Waffen könnten uns Schutzlose zum Ziel haben. Wir haben Glück, kommen wieder einmal davon. Irgendwann in der Nacht erreichen wir Weimar. Dunkel und fremd. Wenige Tage zuvor hatte der bisher größte Luftangriff die Innenstadt zerstört. Über Trümmerberge stolpernd ...