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Zisch Schreibwettbewerb Frühjahr-II 2023

Die Schlangenschlucht und der Zauberer

  • Mo, 03. Juli 2023, 17:01 Uhr
    Schreibwettbewerb

     

Von Jakob Mayer, Klasse 4a, Grundschule Kandern

  | Foto: Ferdinando Terelle
Foto: Ferdinando Terelle
Ein Sommertag im Juli, die Sonne geht gerade auf. Die drei Reporter B. Zetti, Betti. Z und Bahati Zisch stehen mitten in einem dunklen Wald und warten auf die Jägerin Lisa Lavendel. Sie hat die Journalisten hierhergebeten, weil sie spannende Neuigkeiten hat.

Lisa führt die Journalisten den Bach entlang. Die Bäume stehen so dicht beieinander, dass die Gruppe fast nichts sehen kann. Bald erreichen sie einen umgefallenen Baumstamm, der über den Bach reicht. Lisa schiebt den Baumstamm zur Seite. Darunter befindet sich ein sehr schnell drehendes Licht. Das Wasser fließt links und rechts daran vorbei. "Was ist denn das für ne’ leuchtende Bachbehinderung?", fragt Betti. Z und kratzt sich am Kopf. B. Zetti wirft zum Test einen Stein drauf. Der Stein bleibt aber nicht auf dem kleinen Licht liegen, sondern er verschwindet im Licht, als gäbe es darunter keinen Boden. B. Zetti traut sich und hüpft auch auf das Licht. Er flutscht hindurch und ruft laut "Juhu!" Die Anderen sind erst erstaunt. Betti Z. und Bahati Zisch sind sehr neugierig und folgen ihrem Freund durch das geheimnisvolle Portal im Bach. Lisa Lavendel bleibt am Bachufer stehen. Die drei Freunde landen alle auf weichen Matratzen. Sie befinden sich in einem Raum und schauen sich um. In der Tür steht ein runzeliger Mann. "Ah Besuch, hatte ich schon seit 74 Jahren keinen mehr", nuschelte er. Er hatte einen Umhang an und auf seiner Schulter saß ein pechschwarzer Rabe. Er sah aus wie ein richtiger Zauberer. Bahati Zisch fürchtet sich und flüstert ängstlich: "Ich will Heim, ich will Heim". "Ihr wollt nach Hause?", fragt der Zauberer, "dann müsst ihr eine Aufgabe lösen". "Aha, dann schieß los", erwiderte B. Zetti eifrig. Neben ihm erscheint wie von Zauberhand ein Zettel und ein Stift. "Okay, dann müssen wir nach draußen gehen", erklärte der Zauberer und verlässt den Raum durch die Tür. Vor der Tür liegt eine Zauberwelt. Mit einer Nebelwolke erscheint neben B. Zetti ein Topf und ein Spaten. "So", sagt der Zauberer, "ihr müsst diese Blume hier holen. Sie wächst hinter dem Hexenberg und der Schlangenschlucht. Es ist eine ganz besondere Blume". Er reicht B. Zetti ein Lexikon, in welchem die Seite aufgeschlagen ist, auf welcher die gesuchte Blume beschrieben ist. "Egal, was wir suchen müssen, ich hole es, denn ich will wieder Heim!", ruft Bahati Zisch. "Okay, dann mal los", erwidert der Zauberer. "Hier habt ihr eine Landkarte der Zauberwelt. Und jetzt geht los. Kommt nur wieder mit der Blume zurück." So machen sich die drei Freunde auf den Weg.

Sie studieren die Landkarte. "Wie kommen wir bloß über die Schlangenschlucht? Sie ist sehr breit und es gibt keine Brücke", bemerkt Betti Z. "Ich habe eine Idee!", meint Bahati Zisch. "Wir müssen eine Hexe finden. Wenn es hier Zauberer gibt, hat es sicherlich auch Hexen in der Zauberwelt. Wahrscheinlich am Hexenberg. Diese überwältigen wir drei und nehmen ihr den Zauberstand und den Besen weg. Dann schauen wir einer anderen Hexe heimlich dabei zu, wie sie den Besen startet und machen es ihr nach." Die drei Freunde marschieren weiter bis zum Hexenberg. Dort angekommen klappt alles wie am Schnürchen.

Sie finden nach einer Weile eine Gruppe Hexen und schaffen es, sich heimlich einen Besen zu besorgen. Alle drei sitzen auf dem Besen und fliegen los, um über die Schlangenschlucht zu gelangen. Viele Schlangen tummeln sich in der Schlucht. Es gibt sogar eine Schlangenkönigin. Als diese bemerkt, dass Fremde über ihr Revier fliegen, greift sie die drei Freunde an. Die Schlangenkönigin hat nämlich Flügel. Sie versucht B. Zetti, Betti Z. und Bahati Zisch vom Besen runterzuziehen. Das gelingt ihr. Die drei Freunde fallen durch die Luft. Hierbei schaffen sie es, den Besen an den Rand der Schlucht zu werfen. Sie selbst fallen auf den Boden der Schlucht. "Wir müssen den Besen erreichen", ruft Betti Z. Überall sind Schlangen. Die Schlangen kommen näher. Bahati Zisch hat riesige Angst. "Krabbelt schnell zum Rand", flüstert B. Zetti den anderen beiden zu, "in dieser Richtung gibt es ein paar Felsvorsprünge, an denen wir hochklettern können". Plötzlich hören sie ein sehr lautes Zischen, das die Schlucht erfüllt. Es ist der Schlangenkönig. Dieser hat sich bis jetzt in einer Höhle versteckt. Er ist sicher 10 Meter lang und einen halben Meter dick. "Wie können wir nur entkommen", fragt sich B. Zetti. Betti Z. zieht ein Taschenmesser aus der Hosentasche und wirft es auf den riesigen Koloss. "Getroffen", freuen sich die drei Freunde. "Jetzt können wir zum Besen klettern!" B. Zetti sucht, während er an der besiegten Schlange vorbeigeht, im Lexikon nach der Schlange. Er möchte unbedingt wissen, um welche Art es sich hier handelt. "Was!", brüllt er laut, "diese Schlange hat zehn Leben. Beeilt euch!" Da hebt die Schlange auch schon wieder ihren Kopf. Doch sie ist noch etwas erschöpft von der Verletzung und kommt den Freunden nicht so schnell hinterher. Betti Z., B. Zetti und Bahati Zisch rennen an den Rand der Felsen und klettern keuchend die Wand hinauf. Sie erreichen oben angelangt erschöpft den Besen. Welch eine Überraschung! Der Besen ist direkt in einem Blumenfeld gelandet. In der Mitte von wunderschönen Pflanzen steht eine sehr auffällige Blume. B. Zetti erkennt die Blume sofort. Es ist die gesuchte Blume aus dem Lexikon. Schnell buddeln die Freunde die Blume aus und setzen sie in den Topf, der auf dem Besen festgebunden ist. Da der Schlangenkönig die Wand nicht heraufklettern kann, weil er zu schwer ist, sind die Freunde in Sicherheit. Sie springen erleichtert auf den Besen und fliegen davon. Mit der Blume im Gepäck landen alle drei beim Haus des Zauberers. Dieser wartet schon und nimmt die Blume freudig entgegen. "Diese Blume habe ich schon so lange gesucht und noch nie eine gefunden. Ihr habt eure Aufgabe gut gelöst und dürft wieder nach Hause." Er öffnet das Portal und Betti Z., B. Zetti und Bahati Zisch gehen glücklich hindurch.

Sie befinden sich wieder am Bachufer. Dort wartet Lisa Lavendel auf sie. "Da seid ihr ja wieder! Das waren ja nur zehn Sekunden". "Zehn Sekunden?", ruft B. Zetti entrüstet, "wir waren doch über eine Stunde weg und haben eine unglaubliche Geschichte erlebt! Das erzählen wir dir alles, wenn wir wieder zu Hause sind". Und so kehren sie aus dem Wald zurück und fallen zu Hause noch angezogen ins Bett.

Ressort: Schreibwettbewerb

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