Die Runderneuerung eines Seminars
Beispiel Romanistik an der Freiburger Universität: Generationswechsel unter Professoren fällt zusammen mit der Studienreform.
Die Zeit für Kontinuität an deutschen Hochschulen ist denkbar schlecht. Zum einen müssen sie, um die Abschlüsse auf Bachelor und Master umzustellen, derzeit die meisten Studiengänge umkrempeln. Diese Reform fällt zum anderen in die Jahre eines generellen Generationswechsels: In einem bisher unbekannten Maße werden Professoren emeritiert. Extremes Beispiel ist die Freiburger Romanistik: Binnen fünf, sechs Jahren sind alle Professorenstellen neu zu besetzen.
Von einer Krise will niemand sprechen. Was aber, sagt Elisabeth Chauré, die Dekanin der Philologischen Fakultät, vor allem daran liege, dass sich die verbliebenen Lehrstuhlinhaber überaus stark engagieren. Denn insbesondere sie müssen derzeit die Last tragen, die mit den mehr als 2000 Studenten am Romanischen Seminar verbunden ist. Derzeit sind zwei Professuren unbesetzt, das Extraordinariat, das bisher Joseph Jurt innehatte, ist mit ...