Sein Lieblingssatz sei, sagte Hans Neuenfels wiederholt in Interviews: „Man kann eine Oper nicht zeitgenössisch inszenieren, indem man statt einer Kutsche einen Porsche hinstellt.“
Das macht schmunzeln. Denn bei seinem Debüt als Regisseur bei den Bayreuther Festspielen, passiert nun das Gegenteil. Neuenfels stellt im zweiten Akt eine Kutsche hin, eine glänzend schwarze – freilich eine, die einen heftigen Unfall hinter sich hat. Vorderräder ab, Pferd tot. Und da es einem so brillanten Kopf wie Neuenfels durchaus zuzutrauen ist, dass er hier mit seinem eigenen Zitat kokettiert, muss man wohl auch seine versteckt geäußerte Androhung, dies könnte seine ...