Die letzte Bratwurst vor Amerika

Marlene Löhr, Klasse 4b, Geroldseckerschule (Lahr)
Do, 28. Juni 2018
Zisch-Texte

Auf den Spuren großer Entdecker und Thüringer Spezialitäten – Zisch-Reporterin verbringt erlebnisreiche Pfingstferien in Portugal.

Marlene Löhr vor der Küste von Lagos in Portugal | Foto: Privat — Marlene Löhr vor der Küste von Lagos in Portugal Foto: Privat

Meine Pfingstferien verbrachte ich mit meiner Familie in Portugal, in der Hauptstadt Lissabon und dann an der Algarve. Diese schöne Küste liegt ganz im Süden des Landes, am Atlantik. An einem sonnigen Tag fuhren wir an das Kap Sao Vicente, den südwestlichsten Punkt Europas mit einem tollen Ausblick auf die Felsenküste.

Dort steht seit 1846 direkt auf der Klippe ein großer Leuchtturm, dessen Licht ungefähr 90 Kilometer weit zu sehen ist. Er sichert die vielen Supertanker und Containerschiffe, die zwischen Mittelmeer und Atlantik fahren. Aus dieser Gegend segelten übrigens vor ungefähr fünf Jahrhunderten die großen portugiesischen Seefahrer und Entdecker nach Südamerika, Afrika und Asien los. Wenn man von hier immer geradeaus Richtung Westen über den Atlantik fährt, kommt man in der Nähe von Washington raus. Direkt vor dem Leuchtturm sahen wir eine lustige Überraschung. Auf einem bunten Verkaufswagen stand auf Deutsch: "Die letzte Bratwurst vor Amerika". Dort gibt es seit 22 Jahren original Thüringer und Nürnberger Bratwürste. Die Verkäuferin erzählte mir, dass die Nürnberger von einem deutschen Metzger an der Algarve hergestellt würden und die anderen Würste direkt aus Thüringen angeliefert würden. Das Geschäft liefe sehr gut, nicht nur mit den deutschen Touristen. Auch hatten sie schon viele Fernsehauftritte und prominente Gäste.

Die Bratwurst schmeckte nach dem ganzen Fisch und den Meeresfrüchten der letzten Tage oberlecker und dazu gab es noch ein Zertifikat als Andenken an ein tolles Land, an das Kap und an die "letzte Bratwurst vor Amerika".

Ressort: Zisch-Texte