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Schreibwettbewerb Herbst 2008

Die falsche Limonade

Von Merlin Vetter,10 Jahre, Klasse 4b der Adolf-Reichwein-Schule in Freiburg  

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Alex und Moritz gingen zu Tim. Als sie bei ihm waren, hatten sie riesengroßen Hunger. Sie gingen an den Kühlschrank und entdeckten einen Schokokuchen. Dort waren auch zwei bunte Limonadenflaschen, die sie auf den Tisch stellten. Sie holten sich auch noch Eiswürfel und füllten sie in ihre Gläser. Tim öffnete die rote Limonade und goss seinen Freunden ein. "Auf die Plätze, fertig, los!” rief Alex und alle tranken gleichzeitig ihre Gläser leer. "Igitt, was ist das denn?”, rief Tim. "Das ist die ekligste Limo, die meine Mutter je eingekauft hat.” "Bist du dir sicher, dass das Limo ist?”, fragte Moritz. "Schmeckt eher wie Spülmittel, und schlecht wird mir davon auch. Sind das nicht vielleicht Chemikalien von deinem Vater, der ist doch Erfinder?” "Au weia, hoffentlich ist das nicht...”

Weiter kam Tim nicht mehr, denn auf einmal begann sich alles um ihn herum zu drehen. Es fühlte sich an wie ein Strudel, der ihn ins Wasser zog, und er schrie so laut er konnte um Hilfe. Es war nass um ihn herum und alles war rot. Tim bekam keine Luft mehr und er wusste, dass er nach oben schwimmen musste. "Puh, was war das denn?”, prustete er, als er wieder atmen konnte. "Das frag ich mich auch!” meinte Alex, der neben Tim auftauchte. Drei Sekunden später tauchte auch Moritz auf.

"Ganz schön kalt hier!” Moritz schlotterte. "Kein Wunder, da schwimmen ja auch riesige Eisklötze.” Sie waren alle im Limoglas von Moritz gelandet. "Ich wollte euch vorhin noch sagen, dass mein Vater gerade eine Flüssigkeit erfunden hat, die alles kleiner macht.”, sagte Tim. "Und jetzt müssen wir für immer Zwerge bleiben?” Alex sah nicht glücklich aus. "Es gibt auch noch eine gute Nachricht: Mein Vater hat auch noch ein Gegenmittel erfunden, hat er gesagt. Wahrscheinlich ist das in der grünen Flasche”, meinte Tim. "Dann nichts wie hin, sonst erfrieren wir noch.”

Aber das war gar nicht so einfach. Der Glasrand war glitschig, da konnte man nicht hinaufklettern. "Seht mal, dort vorne ist mein Strohhalm!”, rief Moritz. Die drei Freunde schwammen sofort zum Strohhalm. Leider war der auch ziemlich glatt. Da hatte Alex eine tolle Idee. Er holte sein winziges Taschenmesser aus der Hosentasche. "Damit können wir Löcher in den Strohhalm schneiden, an denen können wir dann hochklettern.” Es funktionierte. Nach ungefähr einer halben Stunde saßen alle drei auf dem Rand von Moritz Glas. "Und wie kommen wir da wieder runter?”, fragte Tim ängstlich. "Der Schokokuchen sieht ziemlich weich aus. Sollen wir einfach springen?”, schlug Moritz vor.

Sie landeten alle im weichen Puderzucker. Mit einem weiteren Strohhalm gelangten sie auf die grüne Flasche, die Tim zum Glück schon geöffnet hatte. "Was passiert wohl, wenn wir da jetzt reinspringen?” Die drei schauten sich an und sprangen durch die Flaschenöffnung. Einen Moment später saßen alle drei auf dem Tisch. Sie waren wieder so groß wie vorher. Die Flasche war in tausend Scherben zersprungen, die grüne Flüssigkeit war ausgelaufen und hatte die Zeitung durchweicht. Da stand plötzlich Tims Vater an der Tür. "Was ist denn hier passiert?” Wütend zeigte er auf die Zeitung. "Ich wollte gerade den Sportteil lesen!” "Tut mir leid Papa, sollen wir dir eine neue Zeitung am Kiosk kaufen?” "Braucht ihr nicht, ich schau mir lieber die Nachrichten an.”, sagte er und verschwand aus der Küche.

Ressort: Schreibwettbewerb

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