Inhaberin Café Goldener Affe
Die Existenz bricht weg
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Die AWO Baden, der das Haus in der Nägeleseestraße gehört, hat der Café-Inhaberin auf Ende Dezember gekündigt. Der Goldene Affe soll einem neuen Café des Besitzers der Freiburger Eismanufaktur weichen, der auch die bisher leerstehende Halle neben den Räumen des Cafés nutzen will. Für Hristova bricht damit ihre Existenz weg, sagt sie – denn neue Räume hat sie bisher noch nicht gefunden. "Das kam sehr unerwartet", sagt sie, "so einen Ort wie hier werde ich nie mehr finden." Für sie war es das erste eigene Café. Vor zwölf Jahren kam sie aus Bulgarien nach Deutschland, machte den Realschulabschluss und jobbte dann in der Gastronomie. Mit dem Goldenen Affen hat sie sich einen lang gehegten Traum erfüllt, sagt Hristova: "Dass es jetzt vorbei ist hier, macht mich sehr traurig."
Sie verschweigt nicht, dass sie enttäuscht vom Vorgehen der Arbeiterwohlfahrt ist. Zwar hat die AWO Baden ihr fristgerecht drei Monate vor dem Auszugsdatum gekündigt, doch mit dem ehemaligen Bezirksgeschäftsführer war eigentlich in einer Mail schriftlich festgehalten, dass im Falle einer Kündigung die Frist ein Jahr betragen solle. Im Mietvertrag gab es dazu allerdings keine Änderung – weshalb die AWO Baden die Mail als nicht rechtsgültig erklärt hat. "Da bin ich machtlos", sagt Hristova.
Einige Cafébesucher wollen das baldige Ende des Goldenen Affen nicht akzeptieren. "Das Café war ein sozialer Treffpunkt für viele", sagt Beatrix Tappeser vom Bürgerverein Oberwiehre-Waldsee – auch sie findet das Vorgehen der AWO Baden sehr fraglich.
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