Stadtsynode
Die Evangelische Kirche in Freiburg macht den Weg frei für Kauf von Dienstwohnungen
Die Stadtsynode der Evangelischen Kirche hat sich am Samstag unter anderem mit der Zukunft kirchlicher Immobilien beschäftigt. Zudem ging es um die Gestaltung von Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen.
Mo, 24. Mär 2025, 22:01 Uhr
Freiburg
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Dekanin Angela Heidler berichtete als Vorsitzende des Stadtkirchenrats bei der Sitzung des Kirchenparlaments Stadtsynode im Gemeindezentrum Matthäus über den Stand des Strategieprozesses Ekiba 2032. Nach den einschneidenden Beschlüssen zur Reduzierung von Personal und Gebäuden Ende 2023 habe die Evangelische Kirche in Freiburg Konzepte für eine vielfältige, lebendige Arbeit entwickelt, teilt die Evangelische Kirche in Freiburg mit. So hätten die Gemeinden Gottesdienstkonzepte erarbeitet und neue Formate entwickelt, der Stadtkirchenrat erarbeite thematische Schwerpunkte und berate bei der Entwicklung von Gebäuden. Ein Aspekt sind die Dienstwohnungen. Synodenvorsitzende Regina D. Schiewer, so die Mitteilung, habe auf die frühere Empfehlung der Landeskirche hingewiesen, Pfarrhäuser und Pfarrdienstwohnungen abzustoßen und nach Bedarf anzumieten. Die Evangelische Kirche in Freiburg habe daher in den vergangenen zwei Jahrzehnten Pfarrhäuser verkauft und miete inzwischen über die Hälfte der Dienstwohnungen an. Die Entwicklung des Wohnungsmarktes in Freiburg – Wohnungen sind Mangelware und sehr teuer – bedeute nun aber ein gravierendes Hindernis für die Gewinnung und Bindung von Kirchenpersonal. Zudem werde die Landeskirche die Zuschüsse für angemietete Dienstwohnungen von 70 Prozent der Nettokaltmiete künftig streichen. Die Synode fasste den Beschluss, im Rahmen der strategischen Dienstwohnungsplanung auch wieder Wohnungseigentum auf Freiburger Stadtgebiet erwerben zu können, um es als für Dienstwohnungen zu nutzen.
Kirche will sich verstärkt als Dienstleisterin verstehen
Ein Impulsreferat von Pfarrer Rainer Heimburger, Leiter der Arbeitsstelle Gottesdienst bei der Landeskirche, führte die Synodalen in die Fragen ein, wie zukünftig Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen gefeiert werden können. Ein Ziel sei, individueller auf Menschen zuzugehen und ihren Wünschen und Lebenssituationen mehr Rechnung zu tragen – etwa durch eine Taufe im Bach oder eine Trauerfeier mit Bestattung im Friedwald. Die Kirche solle sich hier noch mehr als Dienstleisterin verstehen – zur Diskussion stehe auch, was dies für Anfragen von Personen bedeutet, die keine Kirchenmitglieder sind. Im Anschluss diskutierten die Synodalen in kleinen Gruppen darüber. Die Ergebnisse werden der Landeskirche mitgeteilt. Die Landessynode soll im nächsten Frühjahr die neuen Leitlinien verabschieden.