"Die Erdbeerzeit geht noch bis Juni"
ZISCH-INTERVIEW mit Daniela Schätzle aus Waldkirch, die als Erdbeerverkäuferin auf dem Münsterplatz Freiburg arbeitet.
Hannes Schätzle, Klasse 4 &
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Jeder isst sie gerne, aber wie kommen die Erdbeeren frisch auf den Tisch? Zisch-Reporter Hannes Schätzle aus der Grundschule Simonswald war einen Vormittag mit seiner Cousine, der Erdbeerverkäuferin Daniela Schätzle, auf dem Bauernmarkt am Freiburger Münster und hat sie zu ihren roten Früchten befragt.
Schätzle: Um 5.30 Uhr stehe ich auf. Bis um 6 Uhr richte ich den Wagen und hole die Erdbeeren aus dem Kühlhaus. Um 6.30 Uhr fahre ich ab, sodass ich um 7 Uhr den Stand aufbauen kann.
Zisch: Wie läuft ein guter Markttag ab?
Schätzle: Am schönsten ist es, wenn gleich morgens viele Kunden kommen, schönes Wetter ist, die Erdbeeren ihren Duft verströmen und ich am Mittag ausverkauft bin.
Zisch: Gehst du jeden Tag auf den Markt?
Schätzle: Ich selbst bin immer samstags hier, da ich eigentlich studiere. Aber der Marktstand ist in der ganzen Beerensaison die ganze Woche da.
Zisch: Wann werden die Erdbeeren gepflückt, die du verkaufst?
Schätzle: Meistens werden die Erdbeeren am Vortag abends gepflückt, manchmal auch direkt am Markttag ganz früh morgens um 5 Uhr.
Zisch: Was machst du, wenn die Erdbeeren ausgehen und der Markt noch nicht vorbei ist?
Schätzle: Ich rufe direkt bei meinem Vater auf dem Feld an, der mit seinen Saisonarbeitern dann die Erdbeeren pflückt und sie mir bringt.
Zisch: Was passiert mit den Erdbeeren, die am Markttag übrig bleiben?
Schätzle: Diese Erdbeeren verkaufen wir dann manchmal am nächsten Tag günstiger oder wir machen leckere Erdbeermarmelade.
Zisch: Woher weißt du, wie viel man verlangen muss?
Schätzle: Am Morgen bekomme ich eine Preisspanne gesagt, was ich verlangen muss, damit die Kosten gedeckt sind. Dann schaue ich, wie viel gerade auf dem Markt verlangt wird und wie viele Steigen, also Holzkisten, ich dabei habe.
Zisch: Welche Käufer magst du am liebsten?
Schätzle: Meine Stammkunden natürlich und die, die Erdbeeren lieben und kaufen.
Zisch: Woher kommen deine Erdbeeren?
Schätzle: Unsere Erdbeeren stammen von unseren Feldern rund um Waldkirch-Buchholz und Umgebung.
Zisch: Warum sind die ersten Erdbeeren so teuer?
Schätzle: Zum einen werden die ersten Erdbeeren immer mit einer Folie auf- und zugedeckt. Das ist viel Arbeit. Und zum anderen gibt es am Anfang weniger Früchte als nachgefragt werden.
Zisch: Auf den Erdbeerfeldern sieht man auch Stroh, für was benutzt man dieses?
Schätzle: Das Stroh wird unter die Pflanzen gelegt. Wenn es also regnet, werden die Erdbeeren nicht dreckig und sind so schön geschützt.
Zisch: Wie heißt die Erdbeersorte, die du verkaufst?
Schätzle: Heute heißt die Sorte Darselect. Zudem haben wir noch die Sorten Elianny und Clery.
Zisch: Wie lange dauert der Markttag?
Schätzle: Um 14 Uhr ist er zu Ende, dann wird aufgeräumt bis etwa 14.30 Uhr oder später und um 15.30 Uhr bin ich zu Hause, dort muss dann das Auto ausgeladen und alles versorgt werden.
Zisch: Wie lange dauert die Erdbeerzeit?
Schätzle: Ende April fängt die Saison an, die Hauptzeit ist dann Mai bis Juni. Erdbeeren gibt es dann noch bis in den Oktober rein, je nach Wetter.
Zisch: Was machst du danach?
Schätzle: Da bin ich trotzdem auf dem Markt. Mein Vater ist Obstbauer und pflanzt viele verschiedene Beeren an. Nach der Erdbeerzeit kommen die Himbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren und viele mehr. Und dann haben wir natürlich noch Äpfel.
Zisch: Lest ihr die Badische Zeitung?
Schätzle: (lacht) Na klar, die brauchen wir nicht nur als Informationsquelle, sondern danach noch zum Erdbeeren einpacken, so wie du es gerade machst.
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