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Die eigene Zeitung

Kinder schöpfen Papier und machen ihre Zeitung selbst - nicht nur die Texte, auch das Papier.  

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Wer eine Zeitung machen will, braucht zweierlei: eine Idee davon, was alles in einer Zeitung stehen soll und jede Menge Papier. Die Kinder von der Was-ist-was-Gruppe des Kinder-und Jugendhauses in Freiburg/St.Georgen wollen beides herstellen und teilen sich in Arbeitsgruppen auf.

Was steht in der Kinderzeitung?

Witze sind am allerwichtigsten! Rätsel finden die Was-ist-was-Kinder auch unverzichtbar. Bilderrätsel machen sie besonders gerne. Sie erfinden eines mit Fotos, schließlich gibt es davon in der Zeitung auch ganz viele. Kochrezepte kommen immer gut an. Auf jeden Fall muss von Guiness-Buch-Rekord-verdächtigen Ereignissen berichtet werden. Die Was-ist-was-Kinder entscheiden sich für eine Fotostory über das stärkste Mädchen der Welt, dem es gelingt über Wochen und Monate einen Stuhl über ihren Kopf zu stemmen. Sie wollen große und kleine Überschriften über ihre Texte stellen. Ihre Artikel stehen in Spalten und unter den Fotos müssen Bildunterschriften stehen, wie in einer echten Zeitung eben auch. Das alles zu überlegen ist ganz schön anstrengend, deshalb toben die Kinder, die alle in die Erste Klasse gehen, bevor sie sich daran machen, Papier zu schöpfen.

Altpapier schöpfen

"Iih, wie eklig", rufen die Kinder, wenn sie den zähflüssigen Faserbrei aus dem Mixer gießen. Sie nennen ihn fachmännisch Pulpe und müssen doch "Bäh" schreien beim Anblick der Pampe. Auch zu Hause kannst du Papier selbst schöpfen. Schneide unbedruckte Streifen von Zeitungen in Stücke, ungefähr zwei Tassen voll. Fülle sie in ein großes Glas und gieße heißes Wasser darauf. Nach drei Stunden ist daraus ein dickflüssiger Brei entstanden. Gut durchrühren. Schöpfe mit einem feinen Sieb den Papierbrei ab und breite ihn auf einem Geschirrtuch aus. Streiche ihn glatt und decke ihn mit einem angefeuchteten Tuch zu. Lege alles zwischen zwei Holzbrettchen und presse überschüssiges Wasser heraus. Nach dem Pressen legst du das Papier zum Trocknen auf Zeitungspapier. Ein paar Stunden Sonne, dann kannst du das fertige Papier zurechtschneiden, damit basteln oder es als Briefpapier verschenken. Das machen die Was-ist-was-Kinder auch mit ihrem selbst geschöpften Papier. Sie können noch mehr. Vor dem Pressen verzieren sie ihr Papier mit Blüten und Blättern. "Wenn wir sie später vom getrockneten Papier wieder abziehen, werden schöne Muster entstanden sein. An diesen Wasserzeichen könnt ihr euer Papier wieder erkennen", sagt Frau Weinig, die mit den Kindern arbeitet.

3000 Papiersorten

Könnte man selbst hergestelltes Papier auch als Zeitungspapier verwenden? Nein, denn es reißt leicht und könnte deshalb in keine Druckmaschine gespannt werden. Außerdem würde die Zeitung zu schwer und zu dick. Altpapier kann man fünfmal wieder verwenden, dann muss Neues her. Aber woher? Aus dem Wald. 1843 entdeckte Friedrich Keller, wie man aus Holz Papier macht. Er zerrieb Holz unter Wasserzugabe an einem Schleifstein zu einem Faserbrei. Heutzutage können 3000 verschiedene Papierarten hergestellt werden: vom Taschentuch über den Fotokarton bis hin zum Geldschein. Vielen Papiersorten wird bei der Herstellung altes Papier beigemixt. Wenn du diese Zeitung zum Altpapier bringst, kannst du ihr als Karton oder Toilettenpapier wieder begegnen. Oder in Form von selbst geschöpftem Papier der Was-ist-was-Kinder.

Helga Lorenz

Ressort: Zisch

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