Wir über uns
Die BZ-Website erhält eine neue Kommentarfunktion
Die Badische Zeitung führt eine neue Kommentarfunktion ein. Eine große Leserumfrage hat die Konzeption maßgeblich beeinflusst. Zahlreiche neue Funktionen sollen die Online-Diskussion verbessern.
Mo, 17. Feb 2025, 16:39 Uhr
Wir über uns
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen

Warum der Umbau?
Der Relaunch der Kommentarfunktion erfolgt am Dienstag, 18. Februar. Die Entscheidung zur Umgestaltung fiel in erster Linie angesichts einer sich stetig wandelnden Leserlandschaft und einer stetig steigenden Quantität an Leser-Interaktionen. Denn seit der Corona-Pandemie hat sich die Zahl der Lesermeinungen nahezu verdoppelt. Gleichzeitig wurde der Ton in den Kommentarspalten aber auch rauer und der Wunsch nach einem respektvollen und sachlichen Austausch größer.
Zusätzlich stieß die bisherige technische Infrastruktur immer wieder an ihre Grenzen. So konnte die bestehende Kommentarplattform der wachsenden Zugriffszahl über mobile Endgeräte nicht mehr gerecht werden und der Aufwand für die Moderationstätigkeiten war aufgrund veralteter Technikstrukturen enorm. Unübersichtliche Kommentarverläufe, endlose Kommentarstränge und eine veraltete Optik taten ihr Übriges.
Leserinnen und Leser beeinflussten die Neugestaltung der Kommentarfunktion
Unserem Aufruf, bei einer Online-Umfrage eigene Wünsche und Ideen für den neuen Kommentarbereich einzubringen, folgten im Herbst 2024 insgesamt 561 unserer Leserinnen und Leser. Die Ergebnisse der Umfrage zeichneten teils klare Präferenzen, die in die Neugestaltung des Kommentarbereichs eingeflossen sind:
- 43 Prozent der Teilnehmenden sprachen sich für eine Misch-Moderation aus, bei der Kommentare standardisiert post-moderiert werden, bei polarisierten Themen jedoch auf Vormoderation gewechselt werden kann. 35 Prozent bevorzugten gar eine grundsätzliche Vormoderation aller Kommentare.
- Ein Großteil der Befragten (73 Prozent) befürwortete längere Sperrzeiträume – also einen Monat oder länger – für Nutzerinnen und Nutzer, die wiederholt gegen die Kommentarrichtlinien verstoßen.
- 67 Prozent der Teilnehmenden bevorzugten das Kommentieren mit echtem Namen, um Hass und Hetze effektiver Einhalt zu gebieten.
- Zudem traf der Vorschlag einer mehrschichtigen Baumstruktur, inklusive der Möglichkeit direkt auf einzelne Kommentare anderer Kommentatoren zu antworten, vor der chronologischen Listenansicht bei 56 Prozent der Teilnehmer auf Zustimmung.
- Die Aufnahme einer Feedback-Funktion befürworteten 65 Prozent.
- Einer Möglichkeit, die Kommentare einzelner Nutzerinnen und Nutzer zu ignorieren, blickten 41 Prozent der Befragten positiv und 30 Prozent neutral entgegen.
- Eine Kurz-Biografie für Kommentatoren befürworteten 32 Prozent, 29 Prozent waren dagegen.
- Eine Mehrheit der Befragten (53 Prozent) hielt eine nachträgliche Bearbeitungszeit für Kommentare für entbehrlich.
- Knapp 80 Prozent der Umfrage-Teilnehmenden präferierten eine Deckelung der Kommentarlänge.
Die Erkenntnisse der Online-Umfrage wurden bei der Bewertung einzelner Funktionen aufgegriffen und in der finalen Konzeption des Kommentarbereichs berücksichtigt. Einem Anfang Februar veröffentlichten Aufruf, sich für einen Tag als Tester oder Testerin des neuen Kommentarbereichs zur Verfügung zu stellen, folgten mehr als 40 neugierige Leserinnen und Leser. Gemeinsam mit dem Moderationsteam testeten sie die neuen Funktionen der Benutzeroberfläche, meldeten Kommentare, lobten und teilten Beiträge und antworteten anderen Testern direkt in der neuen Baumstruktur. Durch diesen aussagekräftigen Nutzertest konnten letzte Schwächen und Fehler entdeckt und beseitigt werden.
Was ändert sich?
Durch ihre Neugestaltung soll die Kommentarspalte auf BZ-Online zu einem Raum werden, der die Authentizität und Qualität von Online-Diskussionen noch stärker in den Vordergrund stellt. Hierfür wurden einige Anpassungen vorgenommen:
- Künftig sind nur noch Abonnenten der Badischen Zeitung – unabhängig ob diese über ein Digital- oder Print-Abonnement verfügen – berechtigt, sich in den Kommentarspalten auf BZ-Online zu Wort zu melden. Registrierte Nutzerinnen und Nutzer können Kommentare zwar lesen, aber nicht mehr selbst kommentieren.
- Um eine möglichst hohe Authentizität der Kommentare zu gewährleisten, wird der Name, auf den das jeweilige BZ-Abonnement läuft, als initialer Kommentarname gezogen. Auf diese Weise können wir potentiellen Missbrauch durch falsche Identitäten vorbeugen und fördern durch die Entanonymisierung gleichzeitig einen Meinungsaustausch auf Augenhöhe. Eine Anpassung der E-Mailadresse oder des Namens können nicht mehr von den Nutzern selbst, sondern nur noch vom Moderationsteam vorgenommen werden. Hierfür wenden Sie sich bitte direkt an das Moderationsteam unter: [email protected]
- Die Länge der Online-Kommentare ist künftig auf 1500 Zeichen begrenzt, das entspricht etwa einer viertel DinA4-Seite.
- Die Kommentaranzahl ist für BZ-Abonnenten fortan unbeschränkt. Kommentare können nach der Veröffentlichung bis zu 10 Minuten nachträglich bearbeitet werden, danach ist eine Bearbeitung oder Löschung nicht mehr möglich. Sie bleiben dauerhaft – auch nach sechs Monaten – online einsehbar und können, um den Austausch der Leserinnen und Leser untereinander zusätzlich zu fördern, mit Anderen geteilt werden.
- Eine Baumstruktur ermöglicht Kommentatoren zukünftig eine direkte Bezugnahme auf vorherige Beiträge und schafft Übersichtlichkeit über die laufenden Diskussionen.
- Neue Funktionen wie "Loben" und "Ignorieren" sowie die Option, individuelle Benachrichtigungspräferenzen festzulegen, bieten erweiterte Möglichkeiten der Interaktion und Selbstmoderation.
- Von der Einführung einer separaten Kommentatoren-Biografie haben wir nach ausführlicher Abwägung abgesehen, nicht nur, weil sie bereits unsere Leserinnen und Leser in der Online-Umfrage nicht überzeugen konnte, sondern auch, um den Moderationsaufwand in einem zumutbaren Rahmen zu halten.
- Die Moderation wird fortan proaktiver und situativer gestaltet; bei heiklen Themen oder um entgleisende Diskussionen frühzeitig entschärfen zu können, behält sich die Redaktion vor, einzelne Artikel oder wiederholt negativ auffallende Kommentatoren auf Vormoderation zu stellen oder zeitweise von der Kommentarfunktion auszuschließen.
- Kommentare, die Links zu externen Webseiten oder YouTube-Videos enthalten, bedürfen ab sofort einer gesonderten Freigabe durch das Moderationsteam, bevor sie auf BZ-Online veröffentlicht werden.
Bei allen Artikeln, die nach der Live-Schaltung am Dienstag, 18 Februar, der neuen Kommentarfunktion auf unserer Plattform veröffentlicht werden, wird der Kommentarbereich in seinem neuen Gewand angezeigt. Ab diesem Moment gelten die neuen Funktionsweisen und Richtlinien der angepassten Netiquette. All jene Artikel, die vor diesem Datum veröffentlicht wurden, behalten die bisherige Optik des Kommentarbereichs. Sie können nicht weiter kommentiert werden.
Mit diesen Neuerungen wollen wir für Sie, liebe Leserinnen und Leser, eine Plattform schaffen, die das Gesprächsklima in unseren Kommentarspalten verbessert und einen sachlichen Austausch zu aktuellen Themen und Geschehnissen fördert. Wir freuen uns darauf, Sie in unserem neu gestalteten Kommentarbereich begrüßen zu dürfen.
Anton Behringer
10652 seit 14. Apr 2018
Danke Frau Stroh, Ihre Bedenken teile ich. Natürlich darf etwaige Vormoderation nicht zur Zensur werden. Und, wenn Vormoderation zu viel Zeit in Anspruch nimmt, sinkt die Attraktivität des Forums.
Bzgl. der Sperren gab es diese ja in der Vergangenheit schon. Mal mehr, mal weniger berechtigt.
Eigene Kommentare sollte man aus vielen Gründen jederzeit selbst löschen können.
Wenn sich in der Vergangenheit jemand vollständig mit Fakeaccount registriert hat, also mit falschem Namen, dann wird er diesen wohl auch zukünftig weiter nutzen können. Auch für die Zukunft scheint dieser Missbrauch bei Neuregistrierungen möglich. Besser wäre es daher, wenn die BZ, zumindest bei Leuten, die sich hier regelmäßig im Ton vergreifen, die Identität zusätzlich überprüft. Dafür gibt es eine Reihe niederschwelliger Möglichkeiten. Dann könnten alle Aktiven hier wirklich davon ausgehen, dass die Leute so heißen, wie sie vorgeben und ich garantiere, dass die Zahl an Beleidigungen, Herabwürdigungen, Falschbehauptungen etc. drastisch sinken würde.
Martin Nägele
786 seit 17. Mai 2021
Herr Behringer,
es steht doch klar im Artikel, daß nur noch Abonnenten kommentieren können. Also auch keine 3 Kommentare mehr für Nichtzahler.
Und daß als Kommentatorenname grundsätzlich der aufgeführt wird, auf den das Abo läuft.
Noch nicht mal seine e-mail-Adresse wird man mehr selber ändern können.
Nee, das erinnert immer mehr an eine virtuelle Erziehungsanstalt. Kann man haben.
Alle Kommentare anzeigen