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Kaum noch unter einer Tonne

Die Autos bringen mehr Gewicht auf die Waage

Der steigende Anteil von Stromern und Hybriden hat das Durchschnittsgewicht von Pkw in den vergangenen Jahren steigen lassen – doch die schwersten Autos werden oft von Verbrennern angetrieben.  

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Prägen das Straßenbild: vergleichsweise schwere SUVs  | Foto: Robert Michael (dpa)
Prägen das Straßenbild: vergleichsweise schwere SUVs Foto: Robert Michael (dpa)

Wer verkauft die schwersten Autos?

Für Deutschland sind das – je nach Betrachtungsweise – die Marken Ineos oder Cadillac. Auch Rolls-Royce, Bentley und der Elektroautohersteller Fisker gehören zu den Schwersten im Land, wie eine dpa-Auswertung von Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) zu den Neuzulassungen im vergangenen Jahr ergibt. Mehr als zweieinhalb Tonnen Leergewicht finden sich dort schnell.

Wer ist der Schwerste im Land?

Mit 3472 Kilo Leergewicht führt der Cadillac Escalade das Ranking deutlich an. Berücksichtigt wurden dabei alle in der vom KBA in seiner Statistik der Neuzulassungen nach Umweltmerkmalen einzeln ausgewiesenen Modellreihen. Die Nummer zwei, der Mercedes Maybach, kommt mit 3027 Kilo erst weit dahinter, gefolgt vom Ineos Grenadier mit 3002 Kilo.

Und wer der leichteste?

Das KBA listet nur noch zwei Modellreihen unter 1000 Kilo: Die Kleinwagen Mitsubishi Mirage mit 954 Kilo und Suzuki Ignis mit 971 Kilo. Noch 2022 führte das KBA übrigens vier Modellreihen unter einer Tonne, vor zehn Jahren sogar noch 15.

Wie schwer ist der durchschnittliche deutsche Neuwagen?

Für 2023 nennt das KBA einen Wert von 1696 Kilo. Hier werden allerdings die schweren Wohnmobile mitgezählt. Im Vergleich zu 2022 ergibt sich zwar keine Veränderung, auf lange Sicht ist sie allerdings deutlich: 2013 lag das Durchschnittsgewicht bei 1475 Kilo.

Warum werden Neuwagen schwerer?

Zum einen sind besonders kleine Autos für die Hersteller weniger attraktiv, weil sie typischerweise niedrigere Margen abwerfen. Dagegen boomen SUV und Geländewagen, die in der Regel schwerer sind als vergleichbare Autos mit flacherer Karosserie. Auch der steigende Einsatz von Sicherheits- und Assistenzsystemen sowie der Bequemlichkeit dienenden Gadgets trägt zur Entwicklung bei. Besonders stark machen sich hier aber Hybride und reine Elektroautos bemerkbar, die tendenziell schwerer sind. DieBatterien der reinen Stromer beziehungsweise der zusätzliche Elektromotor und die kleineren Batterien der Hybride sind nicht leicht.

Sind nur Stromer schwer?

Nein, es braucht keine große Batterie, um an der Spitze der Gewichtsskala zu stehen. Der Escalade beispielsweise wird in der Regel von einem Benzinmotor angetrieben. Das hat Folgen bei Verbrauch und CO2-Ausstoß, die selbst nach den oft eher optimistischen offiziellen Verbrauchsmessungen bei 13 Litern Benzin auf 100 Kilometer beziehungsweise mehr als 300 Gramm CO2 pro Kilometer liegen.

Welche Marken sind besonders schwer?

Betrachtet man nur Marken mit mindestens einem Prozent Marktanteil bringt Volvo mit im Schnitt 2139 Kilo am meisten auf die Waage. Dahinter folgt Tesla mit 2015 Kilo, die zu einem guten Teil Batterien sind, vor Mercedes mit 2011. Porsche belegt mit 1988 Kilo Rang vier.

Ressort: Wirtschaft

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mo, 03. Juni 2024: PDF-Version herunterladen

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