Ausgleichsflächen
Die angeblich grüne Stadt Freiburg muss konsequent jeden durch sie gefällten Baum ersetzen
Yvon Broudeur & Freiburg
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Gibt es noch Grenzen zu dem unnötigen Überfluss, in dem wir leben? Und das auch noch auf einer versiegelten Fläche, die dem städtischen Tochterunternehmen FWTM gehört. Fast zeitgleich lesen wir in der BZ vom 18. Dezember folgende Überschrift "Der letzte besetzte Baum im Langmattenwäldchen in Freiburg ist gefällt". Wir Bürger sollen uns aber keine Sorgen machen, denn die Stadt sorgt ja für Ausgleichsflächen.
Was aber genau Ausgleichsflächen im Sinne der Stadt Freiburg sind, lesen wir in der BZ vom 16. Februar 2022 (Artikel von Simone Lutz). Es sind (Alibi-)Ausgleichsflächen, weil die Stadt eine schon bestehende Waldfläche mit Steuergeldern einem Privatbesitzer abkaufen will; also doch ein Etikettenschwindel!
Die angeblich grüne Stadt Freiburg muss konsequent jeden durch sie gefällten Baum ersetzen, das heißt die eigenen Grundstücke, wie zum Beispiel in der Hermann-Mitsch-Straße, entsiegeln und renaturieren, damit neue Bäume in den Himmel wachsen und, unter anderem, zur Verbesserung unserer Luftqualität beitragen. Weiter können wir im Artikel lesen, dass beim Projekt "Surfen in der Stadt" Energie- und Wasserverbrauch der Anlage effizient seien und sie ausschließlich mit Ökostrom betrieben werde. Hier wird auch Etikettenschwindel betrieben.
Wann werden wir endlich umdenken? Wir sollen damit anfangen, weniger Energie zu verbrauchen. Weiter darf der Ökostrom nicht dazu missbraucht werden, den Energiebedarf für unsinnige und überflüssige Projekte abzudecken, sondern um die Energieversorgung von systemrelevanten Einrichtungen, wie Krankenhäusern, sicherzustellen.
Die Initiatoren wollen die gesellschaftliche Akzeptanz ihres Projektes erhöhen, indem sie die Idee verkaufen wollen: "In Kooperation mit verschiedenen Organisationen werde es spezielle Angebote für Schulklassen sowie soziale Initiativen beispielsweise in Form von Surf-Therapie geben". Es ist sehr bedauerlich, dass diese Herren keine Vorstellung von der positiven und therapeutischen Kraft von Bäumen, Blumen, Vogelgesang und so weiter zu haben scheinen.
Unsere Kinder und Enkelkinder sollten diese Baustelle besichtigen können, auf der sie miterleben, wie aus einer öden versiegelten städtischen Wüste "blühende Landschaften" wieder entstehen können. So ein Erlebnis würden sie ihr Leben lang nicht vergessen. Und wir hätten eine neue Fläche Natur, die uns helfen würde, die Klimakatastrophe zu verlangsamen. Möge es die Stadtverwaltung auch so sehen!
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