"Deutschland braucht mehr Gentlemen"
MEINE MEINUNG: Fudder-Autorin Corinna Wölm ist emanzipiert – aber wünscht sich trotzdem mehr Männer, die Türen aufhalten.
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Mehr Aufmerksamkeit im Alltagb wünscht sich die 23-jährige Corinna Wölm. Und zwar von Männern. Die Studentin findet es schade, dass In-den-Mantel-helfen und Türenaufhalten aus der Mode gekommen sind.
In Deutschland gibt’s stattdessen – das merkte ich zuletzt im Weihnachtsreisestress – Geschubse, mitleidsvolle Blicke oder allerhöchstens mal ein Lächeln. Haben wir keine Kavaliere mehr in Deutschland? Wo verstecken sich die modernen Gentlemen, die à la James Bond der Dame in den Mantel helfen?
Ohne Frage, ich bin emanzipiert, bin für gleiche Löhne, gleiche Arbeit und dass der Mann auch im Haushalt mit anpackt. Trotzdem schätze ich höfliche Männer, die mir beim Koffertragen helfen, die Türe aufhalten, Glühbirnen wechseln, mir in den Mantel helfen und vielleicht sogar ihre Jacke anbieten, wenn mir kalt ist. Natürlich können wir Frauen das auch alles selber. Vielleicht gelten meine Werte als überholt, aber für mich bedeutet ein einfaches Türe-Aufhalten Höflichkeit, Respekt und Aufmerksamkeit – nicht Herabsetzung. Wir Frauen sind unabhängig, selbständig und in vielen Bereichen absolut gleichberechtigt. Für mich heißt das auch, dass wir die Freiheit haben, selbst zu entscheiden – auch dafür, dass wir mal als Frau wahrgenommen und so behandelt werden wollen.
Ist der Gentleman bald ausgestorben? Schade wäre das. Ich hoffe, dass sich die modernen Gentlemen gerade nur im Winterschlaf befinden und darauf warten, mir im Frühling die Türe aufzuhalten und meine Koffer zu tragen. James Bond würde das tun.