Interview
Der Russe Daniil Trifonov gilt als einer der genialsten Pianisten seiner Generation
BZ-INTERVIEW: Der Pianist Daniil Trifonov spielt in Baden-Baden.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Vormittags in Berlin. Der junge Mann wirkt aus der Hauptstadt-Welt gefallen: Daniil Trifonovs Blick geht ins Leere, während seine Finger auf der Tischplatte lautlos trommeln. Interviews sind nicht die Welt des Russen, der von Moskau bis New York als einer der genialsten Pianisten seiner Generation gefeiert wird – schon gar nicht, wenn es um Themen jenseits der Musik geht: Dann fällt Trifonov in Schweigen. Fast scheint es, als quäle er sich durch Worte und Sätze. Christoph Forsthoff hat es vor Schumanns Klavierkonzert mit dem Orchester der Mailänder Scala unter Riccardo Chailly in Baden-Baden versucht.
BZ: Herr Trifovov, in aller Welt werden Sie als Tastengenie bejubelt. Sind Sie ein Superstar?Trifonov: Ein Künstler sollte sich nicht auf solch eine Frage konzentrieren, sondern hat zu allererst selbstkritisch zu sein.
BZ: Sie denken nie darüber nach, ob es stimmen könnte, dass Sie ein Genie sind?
Trifonov: Ich bleibe dabei: Entscheidend ist die Selbstkritik – und neues Repertoire zu lernen. Das Klavierrepertoire ist eines der größten und umfangreichsten, das für Instrumente geschrieben worden ...