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Der Rassismus sitzt tief

Menschen werden aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert und, wie im Falle des Afroamerikaners George Floyd, sogar ermordet.  

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Der bei einem Polizeieinsatz getötete ...Ikone der Black-Lives-Matter-Proteste.  | Foto: EMMANUEL DUNAND (AFP)
Der bei einem Polizeieinsatz getötete Afroamerikaner George Floyd wurde zu einer Ikone der Black-Lives-Matter-Proteste. Foto: EMMANUEL DUNAND (AFP)

Rassismus ist Bestandteil unserer Gesellschaft. Er zieht sich durch die Weltgeschichte bis heute durch. Was früher als wissenschaftliche Rassenlehre verstanden wurde, in der es unterschiedliche Wertigkeiten gab, wurde zwischenzeitlich als genetische Vielfalt erkannt. Trotzdem ist das Rassendenken tief verankert.

Gerade in den letzten 200 Jahren sticht der Rassismus raus. Kolonialmächte bilden sich, nehmen Länder ein und versklaven die Ureinwohner. Die Ausbeutung der Sklaven machte die Kolonialmächte reich. Doch selbst nach der Befreiung blieben die Ureinwohner Opfer von Armut, Verfolgung und Gewalt bis hin zum Willkürmord. Auch der Antisemitismus zur Zeit des Zweiten Weltkriegs, in dem Juden als minderwertig betrachtet wurden, ist ein weiteres Beispiel für tiefen Rassismus in unserer Gesellschaft, der sich leider bis heute hält.

Doch wo fängt Rassismus überhaupt an? Es ist doch nichts dabei, wenn man eine herablassende Bemerkung gegenüber einer Person mit einer anderen Herkunft äußert, oder? Aber genau damit fängt es an. Mit rassistischen, diskriminierenden und herablassenden Aussagen. Rassismus beginnt bei dem Einzelnen. Rassismus kommt bereits im Kindergarten vor, wenn ein Kind aufgrund seiner Hautfarbe geärgert wird. Geprägt werden Kinder durch die Erziehung der Eltern oder durch das Umfeld, in dem sie aufwachsen.

Rassismus entsteht aber nicht nur durch die Erziehung, sondern kann in Medien, von Politikern oder durch die Art und Weise, wie etwas in der Schule vermittelt oder thematisiert wird, gestreut werden. Wie kann dieses weitverbreitete Problem in unserer Gesellschaft also gelöst werden? Zunächst einmal gilt es, die eigene Umgangsweise mit Diskriminierung oder Rassismus zu überprüfen. Habe ich Vorurteile? Wenn ja, welche? Und wie gehe ich dagegen vor? Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Rassismus zu bekämpfen. Zudem wollen wir das Wort "Rasse" ersetzen, denn menschliche Rassen gibt es nicht.

Der gewaltsame Tod des Afroamerikaners George Floyd hat nicht nur ein Schlaglicht auf die fortwährende Diskriminierung der People of Color in den USA geworfen, sondern ein Ausrufezeichen über die immer noch bestehende Rassentrennung für die ganze Welt gesetzt. Jeder einzelne sollte sich gut überlegen, wie man in der Gesellschaft etwas bewegen kann, etwa durch härtere Strafen bei Rassismus in den Schulen oder in der Öffentlichkeit.

Gibt es nun Hoffnung auf eine Welt ohne Rassismus? Ich hoffe auf Verbesserung, glaube aber auch, dass es Rassismus auch in Zukunft geben wird. Aber um dieses gesellschaftliche Problem zu verbessern, muss sich jeder Mensch zur Gleichwertigkeit bekennen und selbst zur Veränderung beitragen. Gerade wir, die junge Generation, können neue Impulse in die Welt setzten.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 23. April 2021: PDF-Version herunterladen

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