Der Libanon ist zum Spielball fremder Mächte geworden
Im Libanon zerfällt der Staat. Jetzt droht auch noch eine militärische Konfrontation zwischen der vom Iran unterstützten Hisbollah und Israel. Die Menschen fühlen sich hilflos.
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Die Äste der sattgrünen Olivenbäume biegen sich auf der Plantage von Hani al Jamal im Dorf Deir Mimas im Süden des Libanon von der Schwere der reifen Früchte. Aber niemand hält den Erntekorb auf, um sie aufzufangen. Sie fallen zu Boden und fangen an zu faulen. Hani al Jamal humpelt nach einer Hüftoperation. Er ist auf einen Krückstock angewiesen. Am 8. Oktober musste dennoch alles schnell gehen. Der Landwirt und seine Frau Wafaa packten ein paar Flaschen Olivenöl ein und bestiegen ein Taxi nach Beirut. "Auch unsere Mitarbeiter haben alles liegen lassen und sich in Sicherheit gebracht", sagt der Landwirt. Das Ehepaar hörte das dumpfe Knallen der Einschläge, als der Fahrer in Richtung der knapp 90 Kilometer entfernten Hauptstadt davonbrauste. Das Donnern kam immer näher.
Die Grenze zwischen dem Südlibanon und Israel liegt nur einige Kilometer entfernt. Seit dem Beginn des Krieges zwischen der Hamas ...