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Der laufende Meter

Pinguine riechen nach Fisch und watscheln ziemlich unbeholfen. Aber Ausflüge zu Fuß machen ihnen Spaß.  

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Herr Gardelli steht mit einem Holzgatter auf der Brücke zum Aquarium im Basler Zoo. Damit wird er gleich die Brücke für Besucher sperren. Die Türen zum Aquarium sind bereits geschlossen. Dazwischen versammelt er "seine" Pinguine: neun Königspinguine und elf Eselspinguine. Bruno Gardelli ist Tierpfleger und im Winter geht er mit seinen Pinguinen spazieren. Im Gänsemarsch watscheln die Pinguine über die Holzbrücke in den Park. Ihnen folgt eine Gruppe Kinder mit einigen Erwachsenen. Herr Gardelli achtet darauf, dass die Pinguine nicht zu langsam werden und die Kinder nicht zu schnell. Nach einigen Metern klappt das Zusammenspiel zwischen den spazierenden Pinguinen und den neugierigen Kindern ganz gut. Ab und zu bleiben die Pinguine stehen, recken die Hälse und betrachten ihre Verfolger.

Fischgeruch liegt in der Luft. Die Pinguine riechen ganz kräftig nach dem, was sie essen. Haben sie vergessen die Zähne zu putzen nach dem Frühstück? Geht gar nicht, Pinguine gehören zur Familie der Vögel und die haben keine Zähne. Sie können nicht fliegen, sind aber gute Schwimmer und Taucher. Aber auch Läufer? Der Spaziergang tut den Pinguinen gut, weiß Herr Gardelli. Es ist eine willkommene Abwechslung für die Tiere.

Die Königspinguine leben an den Küsten der Antarktis, das ist der Südpolkontinent. Im Wasser finden sie ihre Nahrung und bis zu den Brutstätten an Land müssen sie oft viele Kilometer zurücklegen. Deshalb gehört auch das Laufen zu den natürlichen Fortbewegungsarten der Pinguine. Die Königspinguine sind knapp einen Meter groß und wiegen zwischen zehn und zwanzig Kilogramm. In freier Wildbahn werden sie höchstens 15 Jahre alt. Im Zoo von Basel gibt es aber auch Königspinguine, die bereits 25 Jahre alt sind. Da die meisten Königspinguine im Basler Zoo schon etwas älter sind, gibt es seltener Nachwuchs.

Die beiden im August geborenen Küken sind der erste Nachwuchs seit drei Jahren. Die Königspinguine bebrüten nur ein Ei. Es ist grünlich-weiß, etwa so groß wie eine Orange und hat die gleiche Form wie ein Hühnerei. Königspinguine leben auf dem Eis und da gibt es kein Nistmaterial. So brüten sie das Ei in einer warmen Bauchfalte aus und in diesem warmen "Beutel" werden anfangs auch die Jungtiere gekuschelt. Die jungen Pinguine im Basler Zoo sind jetzt schon fast so groß wie ihre Eltern. Sie haben ein dickes braunes Daunenkleid an. Das behalten sie etwa 13 Monate. Das Daunenkleid ist zwar warm, aber nicht wasserdicht. Solange sie es anhaben, müssen sie von den Eltern gefüttert werden. Nach 13 Monaten kommen sie in die "Mauser", verlieren die Daunen und sehen so aus wie ihre Eltern.

Die Pinguine von Herrn Gardelli sind ihren kleinen Rundweg nun zu Ende gewatschelt. Auch die Eltern kehren zu ihren Jungen zurück. Die Jungen dürfen noch nicht beim Spaziergang mitmachen. Der Spaziergang macht immer allen Spaß, Pinguinen wie Kindern, aber am schönsten ist er, wenn es geschneit hat. Dann wälzen sich die Pinguine ausgelassen im Schnee.

Ingrid Becker

Die

Königs-und Eselspinguine spazieren von November bis Februar um cirka 11 Uhr im Basler Zoo , vorausgesetzt die Temperatur liegt unter 10 Grad Celsius und es regnet nicht stark. Nähere Infos unter

[TEL] 0041/61/2953535 oder im Internet unter http://www.zoobasel.ch

Ressort: Zisch

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