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Der grüne Lebensraum

Ein gesunder Wald liefert wichtige Rohstoffe, reinigt die Luft und speichert Wasser.  

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Wir, die dritte Klasse der Grundschule Tunsel, waren im Wald bei Badenweiler. Der Förster Herr Löffler führte uns durch den Wald und zeigte uns vieles. Davon haben wir Interessantes aufgeschrieben.

Früher und heute: Die Menschen benutzten Holz bis zum 19. Jahrhundert für die Köhlerei, Glasbläserei, als Bauholz, für Schindeln, als Gerbrinde für Wagenräder und als Brennholz. Damals hatten die Menschen auch eine Waldweide, das war der Wald, in den man das Vieh hineintrieb. Die Bauern haben die Blätter der Waldbäume als Streu im Stall benutzt. Früher sammelten die Menschen im Wald heilende Kräuter, Samen und Früchte zum Heilen ihrer Krankheiten. Das war die Waldapotheke. Heute ist der Wald ein wichtiger Rohstofflieferant. Das Holz wird verwendet zur Papierherstellung, als Bauholz, für Möbel, Fußböden und als Brennholz. In der Wald-, Papier- und Holzbranche arbeiten viele Menschen. Der Wald hat heute auch Schutzfunktionen: Er ist Wasserspeicher, schützt den Boden, reinigt unsere Luft und hilft unser Klima zu erhalten. Der Wald hat heute auch Erholungsfunktion, denn viele Menschen wandern, joggen, walken oder picknicken gerne im Wald.

Gefahren für den Wald: Der Wald schwebt in Gefahr durch Luftschadstoffe aus der Industrie, vom Verkehr und den Heizungen. Von 100 Bäumen sind etwa 40 geschädigt. Es gibt auch schädliche Insekten im Wald. Zu ihnen gehören vor allem die Borkenkäfer und die Raupen. Schäden für den Wald bringen aber auch Pilze, Rehe und Hirsche. Rehe und Hirsche schädigen Bäume, weil sie sie schälen, um ihr Revier zu kennzeichnen oder ihr Geweih zu schärfen.

Kranke Bäume erkennt man an Vergilbungen der Nadeln oder Schnürsenkeln. Das sind runterhängende Zweigchen ohne Nadeln in der Baumkrone. Bäume können auch durch Bodenversauerung und Nährstoffmangel geschädigt werden.

Die Waldstockwerke: Die oberste Erdkruste ist die Bodenschicht. Gesteine, Pflanzenreste, Humus, Luft und Wasser – daraus besteht der Boden. Der Waldboden ist voller Leben, denn darin leben viele Kleintiere und Kleinstlebewesen. Mit Hilfe von Pilzen und Bakterien ist der Boden eine Dauerbaustelle, an der Tag für Tag Neues geschaffen wird. Ein Kreislauf von Werden und Vergehen findet im Boden statt. Holz und Streu wird von den kleinen Helfern in Humus umgewandelt. Der Samen von Pflanzen und Bäumen sorgt für ein neues Leben.

Die Gefahren für den Waldboden kommen durch Bebauungen und Straßen, aber auch durch Schadstoffe aus der Luft. Über der Bodenschicht ist die Kraut- und Streuschicht. Sie ist die Nahrungsquelle für Tiere und Nektarspender für Bienen und Schmetterlinge. Den Boden schützen die Bäume mit ihren Baumkronen. Für die Vögel ist die Strauch- und Baumschicht ein wichtiger Lebensraum. In den einzelnen Stockwerken finden Pflanzen und Tiere alles, was sie brauchen zum Leben.
Wer ist wichtig im Wald? Tiere brauchen den Wald zum Leben, Tiere brauchen aber auch Tiere zum Leben. Vögel sind sehr nützlich, denn sie fressen Borkenkäfer und andere Schädlinge. Der Specht im Wald ist so etwas wie ein Zimmermann. Wenn das Gleichgewicht gehalten wird, ist der Wald in Ordnung. Bäume sind wichtig, weil sie die Luft einatmen, die wir nicht brauchen, und die Luft, die wir brauchen, ausatmen. So bekommen wir gute, saubere Luft.

Die Borkenkäfer greifen an: Zuerst sieht man den Borkenkäfer nicht. Er entwickelt sich als Larve unter der Borke, und erst im April bei schönem Wetter fliegt er aus. Er bohrt sich in die Baumrinde und frisst sich Gänge. Dort legt er die Eier ab. Nach sechs Wochen hat sich die Larve in einen Käfer verwandelt und fliegt aus. Dieses Jahr herrscht große Gefahr. Viele Borkenkäfer konnten im warmen April ausfliegen und Eier legen.

Der Wald lebt: Wir haben erfahren, dass der Boden Wasser speichert. Im Wald gibt es nährstoffarme Böden. Der Förster Herr Löffler hat uns auf ein weiches Moospolster geführt. Wir durften auf das Moos und die Tannennadeln draufstehen. Es war sehr weich. Boden ist die wichtigste Lebensgrundlage für Pflanzen, Tiere und Menschen. Im Tannenwald ist der Boden weich und moosig. In einer Hand voller Erde sind so viele Lebewesen wie Menschen auf unserer Erde. Dort haben wir einen abgestorbenen Baum gesehen, der von Pilzen bewachsen war. Der Förster hat die Rinde des Baumes abgemacht und zeigte uns die Larven, Laufkäfer, Steinkriecher und Bandfüßler.

Ressort: Zisch

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