Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2018 II

Der grüne Drache

Von Lena Wortmann, Klasse 4a, Grundschule Mahlberg  

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"Jaaa!!! Juhu, endlich, super ich hab’s geschafft!!!" Max fiel fast hintenüber, als er seinem Freund Samuel den Artikel in der Badischen Zeitung vor die Nase hielt. "Aha, und was steht da jetzt so Tolles?", wollte Samuel wissen. Max verdrehte die Augen. "Ich hab doch beim Gewinnspiel der BZ mitgemacht, ich hab eine Geschichte eingeschickt und hab den ersten Preis gewonnen, nämlich eine super, super, total tolle Kamera." "Wow, das ist genial!", rief Samuel. "Ja und wie! Und zur Feier des Tages hab ich mir gedacht, wir könnten doch zusammen an den Strand gehen", schlug Max vor. Samuel hatte sofort Lust und die beiden machten sich auf den Weg.

Am Strand breitete Max sein großes, rotes Handtuch aus und legte die Kamera neben seine Tasche in den Schatten. Die Jungen rannten sofort ins kühle Wasser, Samuel hatte ein kleines Surfbrett aus Schaumstoff dabei. Irgendwann wollte Max kurz etwas aus der Tasche holen, da sah er eine grünliche Gestalt, die sich an ihren Taschen zu schaffen machte. "He, stehen bleiben!", rief Max. Jetzt hatte auch Samuel die Gestalt bemerkt, die gar nicht daran dachte, stehen zu bleiben, sondern Hals über Kopf davonstürzte. "Den schnapp ich mir!", schrie Samuel, raste hinter ihm her, kam aber nach einer Minute atemlos zurück und sagte: "Er ist weg, aber ich konnte sehen, wer es war, nämlich ein … DRACHE!!!", stieß Samuel atemlos hervor. "Ein Drache?" Max schaute ungläubig. "Ja, ein grüner Drache mit roten Augen!" Samuel war sich ganz sicher.

Die Jungen beschlossen, diesen Vorkommnissen auf den Grund zu gehen. "Zunächst brauchen wir eine Liste der Verdächtigen", meinte Samuel, als sie Cookies kauend in ihrem Geheimversteck saßen. "Naja, da wäre einerseits Billie Bödecker, der fand meine Kamera richtig cool, und andererseits könnte es auch Marlene Martins gewesen sein, die war total eifersüchtig, weil sie den BZ-Preis nicht gewonnen hatte", meinte Max. "Wir könnten dem Dieb eine Falle stellen." "Gute Idee", sagte Samuel. "Ich weiß auch schon wie …"

Am nächsten Morgen trafen sich Max und Samuel vor der Schule. "Die Kamera gehört meinem Papa, wenn die weg ist … ", gab Max zu bedenken. Samuel sagte: "Die verschwindet nicht, wir finden den Täter, bevor er die Kamera schnappt." "Na gut, wenn du es sagst", meinte Max. "Pssst!!! Los schnell hinter den Busch. Marlene kommt!", zischte Samuel.

Die beiden hockten sich hinter einen Busch und lauerten ihr auf. Marlene schlenderte mit einer Badischen Zeitung in der Hand in Richtung Schule. Vor der Mauer, auf der die Kamera lag, blieb sie stehen, sah sich um und … ging weiter. "Mist, Marlene war’s schon mal nicht." Stellte Samuel fest. "Sie ist nicht unser grüner Drache." "Na ja, es könnte auch jeder andere Schüler gewesen sein", meinte Max.

Durch einen Haufen schnatternder Erstklässler, die die Kamera nicht bemerkten, sahen sie Billie, der etwas angespannt hin und her blickte. Plötzlich blieb er wie angewurzelt stehen und betrachtete die Kamera. Dann hauchte er etwas wie: "Ich glaube, meine Glückszeit ist angebrochen." Und steckte die Kamera ein.

Da konnte Max nicht anders und sprang aus dem Gebüsch. Billie erschreckte sich so, dass er beinahe die Kamera fallen lassen hätte. "Aha!!! Haben wir dich, du Dieb!", brüllte er. "Wie? Wer? Was den?", stammelte Billie. "Das weißt du ganz genau. Rück die Kamera von meinem Papa raus und meine gleich mit!" Billie verteidigte sich: "Ich weiß nicht, wovon ihr redet." "Ach nein", meldete sich Samuel zu Wort, "dann erkläre uns mal, was du da in der Tasche hast!" Billie wand sich wie ein Aal, aber dann öffnete er die Tasche und heraus schaute der Kopf eines DRACHENKOSTÜMS!

Bevor Max und Samuel etwas sagen konnten, meinte Billie kleinlaut: "Ich wollte auch mal so was Tolles haben. Ich weiß, dass es meine Eltern eh nie kaufen und … und …" Max legte Billie den Arm um die Schulter und meinte: "Mann Billie, ist doch nicht so schlimm, aber frag deine Eltern doch erst, bevor du ans Klauen denkst. Eltern sind manchmal gar nicht so doof …!" Billie strahlte, öffnete die Tasche und gab Max die beiden Kameras zurück.

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