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Zisch-Schreibwettbewerb I Frühjahr 2012

Der große Auftritt

Von Leonie Allgaier Klasse F3 Clara-Grunwald-Schule Freiburg  

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Es war ein ganz gewöhnlicher Montag Morgen, die Sonne schien auf das Zirkuszelt des Zirkus´ Phillipho und die Sekretärin sprach eine Nachricht für die Zeitung in ihr Diktiergerät. Bis auf sie lagen alle – von den Artisten bis zu den Elefanten - noch schlafend im Bett. Das war kein Wunder, denn erst gestern Abend hatten sie eine große Reise gemacht. Sie waren von Hamburg bis nach Freiburg gereist und wer schon mal die Landkarte angeschaut hat, weiß, dass das ziemlich weit ist. Doch schließlich machten sich alle an die Arbeit: die Artisten jonglierten, die Clowns versuchten möglichst lustig zu sein und sogar die Tiere übten fleißig.
An einem Baum direkt neben dem Zirkuszelt hing ein kleines Mädchen mit schwarzen Haaren, einer roten Jacke und einem fröhlichen Lächeln. Das war Lena. Klein, schlau und total flink. Sie wünschte sich schon lange, einmal im Zirkus aufzutreten, und zwar mit ihrem Esel Max. Die beiden waren ein Herz und eine Seele. Sie machten die schönsten Kunststücke zusammen. Und obwohl Lenas Vater ein Artist des Zirkus´ Phillipho war, konnte Lena in diesem Alter noch nicht auftreten. Das sagten die Vorschriften.
Und wenn nicht aus irgendeinem Grund die gleich folgenden Missgeschicke passiert wären, dann wäre Lena ein ganz normales Mädchen mit einem ganz normalen Esel geblieben. Doch wie gesagt passierten Missgeschicke: Als alle Artisten im Zirkuszelt übten, war natürlich auch der Seiltänzer mit dabei und fuhr mit dem Einrad über das straff gespannte Drahtseil hoch oben im Zirkuszelt. Doch da schepperte es gewaltig. Er war mit dem Kopf an den Lampenschirm, der hoch oben im Zelt hing, gestoßen und segelte samt Einrad und Lampenschirm auf dem Kopf Richtung Boden. Die Trampolinspringerin schrie auf und sprang vom Trampolin – keine Sekunde zu spät, denn schon plumpste der Seiltänzer auf das Trampolin, der Lampenschirm zerbrach und das Einrad fiel auf sein Bein. "Au!", schrie er. Der Krankenwagen kam und wenig später kehrte der Seiltänzer mit Gipsfuß und Krücken wieder ins Zelt zurück. Aber so konnte er natürlich nicht auftreten, das war jedem klar.
"Oh Gott", stöhnte der Direktor. "Ich könnte doch auftreten", meinte Lena als sie in das Zirkuszelt schlenderte. "Du?" Der Zirkusdirektor lachte. "Ja wirklich, ich habe Lena und Max schon oft beim Üben zugesehen." Das war Lenas Vater. "Und außerdem haben wir keine andere Wahl. Das Zirkusprogramm ist eh schon so kurz." "Du hast recht", meinte der Direktor. "Jippieh", schrie Lena. Sie übte und übte. Am Nachmittag war dann der Auftritt, die Menschen strömten in das Zelt. Alle Plätze waren besetzt. Dann begrüßte der Zirkusdirektor die Leute und endlich kamen Lena und Max dran. Es war einzigartig. Lena schlug Saltos auf dem Esel, unter dem Esel, vom Esel runter und rauf und Max galoppierte wild in der Manege umher. Es war wunderbar, und der Applaus nahm – im Gegensatz zu dieser Geschichte – kein Ende.

Ressort: Schreibwettbewerb

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