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Zisch-Schreibwettbewerb Frühjahr 2013

Der Frosch im Erdbeerbeet

  • Mo, 22. April 2013, 15:25 Uhr
    Schreibwettbewerb

     

Von Lennart Schandl, Klasse 4a, Clara-Grunwald-Schule Freiburg

Dunkelheit umfing den Leuchtturm auf der steilen Felsklippe. Kein Geräusch war zu hören nur das stetige Rauschen des Meeres und das Aufschlagen der Wellen auf die Küste. Jonathan lag in seinem Bett im obersten Stockwerk des Leuchtturms, seine Augen fielen ihm vor Müdigkeit zu bis er schließlich einschlief. Es war helllichter Tag, die Sonne hatte schon fast ihren höchsten Stand erreicht. Jonathan hatte Langeweile, keiner seiner Freunde hatte Zeit für ihn. Er lief hinunter zum Sandstrand und fing an mit einem Stöckchen Tiere in den warmen Sand zu malen. Er versuchte sich an einer Giraffe, einer Maus und schließlich an einem Gecko, der jedoch missglückte. "So ein Mist, der sieht ja aus wie ein Frosch!", ärgerte sich Jonathan und wollte gerade das gemalte Tier mit dem Fuß wegwischen.

"Aua", rief plötzlich eine energische Stimme. Jonathan schaute sich verdutzt um, außer ihm war weit und breit niemand am Strand zu sehen. "He!", sagte die gleiche Stimme. Da entdeckte Jonathan einen großen, lebendigen Frosch, der am Strand aufgeregt auf und ab hüpfte. "W..w..w…wer bist du?", fragte Jonathan verblüfft. "Ich bin Diango, ein Bote des Froschkönigs und brauche dringend deine Hilfe." "Was kann ich für dich tun?", entgegnete Jonathan, der sich inzwischen wieder gefasst hatte. "Komm mit in die Erdbeerfelder und hilf uns Fröschen sie zu bewässern." "Gut", antwortete Jonathan voller Tatendrang und ehe er sich versah, saß er auf dem großen grünen Rücken des Frosches, der sogleich mit großen Sprüngen loshüpfte.

Bei den Erdbeeren angekommen, sah Jonathan sofort, dass die Frösche wirklich seine Hilfe benötigten: fast alle Erdbeerpflanzen waren ausgetrocknet. Viele Frösche mühten sich vergeblich damit ab, schwere Wassereimer zu den Feldern zu befördern. "Wo habt ihr denn das Wasser her?", fragte Jonathan Diango. "In der Nähe fließt ein großer Fluss, der reichlich Wasser führt", sagte Diango schnell. "Lass uns einen Bewässerungsgraben vom Fluss zu den Erdbeerfeldern bauen", rief Jonathan und schon hatte er eine Schaufel in der Hand und fing an im sandigen Boden zu graben. Bald war der Kanal fertig und Diango sprach: "Es wird Zeit, dich zurückzubringen".

Der Wecker klingelte, Jonathan schlug die Augen auf. Es war früher Morgen. Er ging nach unten in die Küche, um zu frühstücken. Der Tisch war schon gedeckt und auf einem Stuhl lag die Tageszeitung, frisch aus der Druckerei. Während er sein Müsli aß, blätterte Jonathan in der Zeitung und stieß auf eine fette Schlagzeile: "Riesiger Frosch im Erdbeerbeet". Jonathan ließ verblüfft den Löffel fallen und überflog schnell den Artikel in der Zeitung: "Herr Müller behauptet steif und fest, gestern Mittag einen riesigen Frosch vor seinem Haus gesichtet zu haben, als er die Türe öffnete, um im Garten Erdbeeren zu pflücken..." "War das doch nicht alles nur ein Traum?", dachte Jonathan verwundert und aß sein Müsli auf.

Ressort: Schreibwettbewerb

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